ConAct-News

Nach dem Angriff auf Israel – Stimmen aus Jugendarbeit und Gesellschaft

Online-Gespräch mit Anita Haviv-Horiner

Bereits wenige Tage nach den Angriffen der Hamas auf Israel lud ConAct Fachkräfte im Deutsch-Israelischen Jugendaustausch zu einer aktuellen Stunde mit Partner*innen vom Verband der Israelischen Jugendbewegungen ein. Hierbei wurden der Bedarf und das Interesse deutlich, in dieser Krisenzeit im engen Austausch miteinander und mit ConAct zu stehen und Stimmen aus Israel zu hören. Vor diesem Hintergrund finden in diesen Wochen eine Reihe digitaler Angebote von ConAct mit Menschen aus der israelischen Jugendarbeit und Gesellschaft statt.

Am 18. Januar setzte ConAct die Gesprächsreihe mit Anita Haviv-Horiner fort. Anita Haviv-Horiner lebt seit 1979 in Israel, ist Publizistin und Bildungsexpertin. Sie sprach darüber, wie sie den 7. Oktober und die Zeit danach persönlich erlebt hat, welche Auswirkungen der Terrorangriff und der Krieg gegen die Hamas auf die israelische Gesellschaft haben und wie die Reaktionen aus dem Ausland einzuordnen sind.

Deutlich wurde, dass der Schockzustand angesichts der Gräuel vom 7. Oktober und der erfahrenen Schutzlosigkeit gegen den Angriff der Terrororganisationen aus dem Gazastreifen anhält: „Der 7. Oktober hat uns noch nicht verlassen.“

Anita Haviv-Horiner hob die schnelle und gut organisierte Selbsthilfe der israelischen Zivilgesellschaft hervor. Während des immer noch andauernden Ausnahmezustands hätten es die einzelnen Akteure schnell und zielgerichtet vermocht, Antworten auf die akuten Herausforderungen zu finden. So wurden unmittelbar Versorgung und Betreuung der Evakuierten organisiert. Noch immer sei das Ausmaß der Hilfsbereitschaft sehr hoch.

Aus Perspektive der Bildungsexpertin beantwortete die Gesprächspartnerin die Frage nach Verbindungen, die von einigen Menschen zwischen den jüngsten Erfahrungen und jenen des Holocausts hergestellt werden. Diese Wahrnehmung sei angesichts der verspürten Hilflosigkeit verständlich, ebenso sei eliminatorischer Antisemitismus die Motivation hinter dem Angriff gewesen. Dennoch sei von einer Gleichsetzung abzusehen.

Abschließend wurde die Ermutigung bekräftigt, den deutsch-israelischen Austausch weiterzuführen und dafür mit der nötigen Flexibilität und Kreativität ans Werk zu gehen.

Die Gesprächsrunden mit Stimmen aus Israel werden auch im Jahr 2024 fortgesetzt.

Weitere Informationen zur Arbeit von Anita Haviv-Horiner und zu ihren Büchern finden Sie auf folgender Website: https://www.anitahaviv.com/ 

Foto: ConAct
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