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Gemischter Fachausschuss für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch tagte in Israel

Veranstaltungsarchiv

Dank für Ausdauer und Zusammenarbeit der Austauschpartnerschaften in herausfordernden Zeiten

Erstmals seit Beginn der Pandemie tagte der Gemischte Fachausschuss für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch wieder in Präsenz. Am 06. und 07. Dezember trafen sich die Mitglieder des Fachausschusses zur Sitzung in Ramat Gan, Israel.

Unter dem Vorsitz von Thomas Thomer, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Naftali Dery, Vorstandsmitglied der Israel Youth Exchange Authority, kamen die Vertreter*innen der im außerschulischen Jugendaustausch zwischen Deutschland und Israel vertretenen Strukturen für zwei Tage zusammen, um aktuelle Herausforderungen und neue Entwicklungen im Jugendaustausch zu besprechen. Dabei waren der Deutsche Bundesjugendring und der israelische Verband der Jugendbewegungen ebenso involviert wie Vertreter*innen der Städte und Kommunen, die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Deutsche Sportjugend und der Zusammenschluss des Israelischen Sports.

„Der Fachausschuss stellte fest, dass die Covid-19-Pandemie auch noch im Jahr 2022 eine große Herausforderung für die deutsch-israelische jugendpolitische Zusammenarbeit war und gleichzeitig zu einem Anreiz für die Entwicklung neuer Formen und Richtungen geworden ist. Der Fachausschuss würdigte die vielfältigen Anstrengungen aller Beteiligten, in diesem Jahr zu echten Begegnungen zurückzukehren.“


Der Auszug aus dem Sitzungsprotokoll zeigt auf, unter welchem Zeichen das Austauschjahr 2022 stand: dem Wiedereinstieg in den regulären Jugendaustausch in Präsenz nach zwei Jahren des Abwartens und Ausweichens auf digitale Formate. ConAct und die IYEA unternahmen mit den verschiedenen gemeinsamen Projekten große Anstrengungen neue Impulse zu setzen, neue konkrete Austauschprogramme zu initiieren sowie die bestehenden Partnerschaften bestmöglich bei der Durchführung ihrer Projekte zu unterstützen. Gleichzeitig konnten aus den Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre neue Anstöße für den Bereich der digitalen Zusammenarbeit entwickelt werden.

Der Fachausschuss erkannte die Beständigkeit und das Engagement der bestehenden Partnerschaften im deutsch-israelischen Jugendaustausch an. Er wertete die mit etwa 360 Anträgen ähnlich gebliebene Zahl beantragter Begegnungsprogramme für das Jahr 2023 als ein gutes Zeichen des besonderen Interesses von jungen Menschen und Organisationen an deutsch-israelischen Begegnungen.

Auch die weiterführenden Arbeiten an dem Projekt "Sichtbar handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit" im Jahr 2022 wurden vom Fachausschuss begrüßt und gewürdigt. So heißt es im Protokoll: 

„Der Fachausschuss betonte die Notwendigkeit, auch weiterhin nicht darin nachzulassen, Extremismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aktiv zu bekämpfen. Die wegweisenden Aktivitäten, die im Jugendaustausch zwischen beiden Ländern über Jahrzehnte bestehen, leisten hier einen wichtigen Beitrag. In diesem Sinne bedeutet das von ConAct und IYEA erfolgreich im Jahr 2020 begonnene Projekt „Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit“ einen wichtigen Schritt, um die Bildungsarbeit in Deutschland mit der Begegnung in Israel zu verknüpfen. Besonders hervorzuheben ist dabei die Deutsch-Israelische Fachkonferenz "Alles wirkliche Leben ist Begegnung.", zu der im November 2022 rund 170 Fachkräfte der Austausch- und Bildungsarbeit aus beiden Ländern in Berlin zusammenkamen. Der Fachausschuss nahm die Erkenntnisse, Ergebnisse sowie die Erfolge und Herausforderungen mit Anerkennung zur Kenntnis und befürwortet die Fortführung des Projekts im Jahr 2023.“

Aus den vom Deutschen Bundestag zur Verfügung gestellten Sondermitteln im Prozess zur Errichtung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks wurden verschiedene Projekte von ConAct und der IYEA umgesetzt. Eine Präsentation der verschiedenen Unternehmungen nahm der Fachausschuss mit großem Interesse zur Kenntnis:

Wie geplant wurden neue Projekte begonnen, die die deutsch-israelischen Jugendkontakte zukünftig und langfristig begleiten werden: Unter dem Label "Towards a Green Future" kamen im Juni 2022 rund 120 Fachkräfte der Jugend- und Bildungsarbeit aus Deutschland und Israel in Berlin zusammen, um das Themenfeld der Bildung für Nachhaltige Entwicklung verstärkt für die bilaterale Zusammenarbeit zu erschließen. Im "German-Israeli Youth Exchange Lab 2022" haben junge Menschen aus beiden Ländern gemeinsam neue richtungsweisende Projektideen für den deutsch-israelischen Jugendaustausch entwickelt, die im Jahr 2023 zur Umsetzung kommen sollen. Im Rahmen des "Match-Making-Programms" zum Aufbau neuer Partnerschaften konnten im Jahr 2022 rund 30 neue Verbindungen zwischen Trägern aus Deutschland und Israel geschaffen werden, die hierzu auf gemeinsamen Seminaren in die Zusammenarbeit eingeführt wurden. Erstmals konnte dabei in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz der Länder ein gemeinsames Angebot für außerschulische und schulische neue Austauschprojekte realisiert werden. 

Der Fachausschuss dankte ConAct und der IYEA, erörterte und würdigte die flexible und aufwendige Durchführung der Projekte unter herausfordernden Bedingungen. Er gratulierte den Koordinierungszentren zu über 20 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit, anlässlich derer im Sommer eine Festveranstaltung durchgeführt und ein Film über die Geschichte der Zusammenarbeit von ConAct und IYEA veröffentlicht wurde.

Der Fachausschuss stimmte der Durchführung der für 2023 geplanten Veranstaltungen und Projekte zu. Für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch stehen dafür von deutscher Seite im Jahr 2023 mindestens 3,309 Mio. € zur Verfügung.

 

Gruppenfoto der Vorsitzenden des Fachausschusses für den deutsch-israelischen Jugendaustausch mit Steffen Seibert
Unterzeichnung der Vorhaben für das Austauschjahr 2023
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