Veranstaltungsarchiv

Freiwilligendienste in Deutschland und Israel – Netzwerktreffen für deutsche und israelische Entsende- und Aufnahmeorganisationen

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Vom 20. bis 22. November 2012 kamen 50 Vertreter/innen aus Deutschland und Israel aus dem Feld der Freiwilligendienste zwischen beiden Ländern zusammen, um sich über Erfahrungen mit den Auslandsdiensten auszutauschen, sich über Entwicklungen und Möglichkeiten zur Förderung zu informieren und weitere Kooperationen zu knüpfen. Die Gruppe setzte sich dabei sehr abwechslungsreich zusammen: So waren deutsche Entsendeorganisationen, die nach Israel entsenden, beteiligt; israelische Entsende- und deutsche Aufnahmeorganisationen, die am deutsch-israelischen Freiwilligenprogramm "Kom-Mit-Nadev" teilnehmen wie auch Veranstalter von Begleitseminaren für Freiwillige und weitere neuinteressierte Organisationen.

Eine lebendige Gesprächsrunde mit ehemaligen deutschen Freiwilligen in sozialen Einrichtungen und Gedenkstätten in Israel und junge Israelis, die einen Freiwilligendienst in Deutschland im Rahmen von Kom-Mit-Nadev absolviert haben, eröffneten das Treffen. dabei betonten die ehemaligen Freiwilligen, wie sehr sie das Auslandsjahr geprägt habe. Zudem stellten sie fest, dass es gar nicht so einfach war, sich im jeweils anderen Land zunächst einzuleben, Auch der Kontakt mit Gleichaltrigen hat sich oft nicht direkt hergestelt. Hier kann eine Idee, die im Rahmen des Juniorteams von ConAct entstanden ist, vielleicht bald Abhilfe schaffen: Mit M-DATE soll eine Plattform entstehen, auf der Freiwilligendienstleistende mit ehemaligen Freiwilligen aus dem jeweils anderen Land in Kontakt treten können. Damit soll der direkte Austausch zwischen der jungen Generation in Deutschland und in Israel unterstützt werden - eine Idee, die im Rahmen des Netzwerktreffens großen Anklang fand. 

Einblicke in die Geschichte, Bedeutung und Herausforderungen der Arbeit deutscher Freiwilliger in Israel gaben Dina Lutati, Mitarbeiterin des israelischen Wohlfahrtsministeriums und Ansprechpartnerin für die ausländischen Freiwilligen, sowie Christian Staffa, ehemaliger Geschäftsführer von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Dabei wurde nicht nur die Vielfalt der Aktivitäten junger Deutscher in Israel deutlich, sondern auch die Verschiedenheit der Angebote aller Entsendeorganisationen. Derzeit arbeiten rund 900 deutsche Freiwillige in sozialen Einrichtungen, Gedenkstätten und Kibbuzim in Israel.

Eine weitere Perspektive des Seminars richtete sich auf das seit 2010 bestehende Freiwilligenprogramm "Kom-Mit-Nadev". Tal Madar von der israelischen Landjugend, einer Entsendeorganisation im dritten Jahr, sowie Thomas Held, bei  Aktion Sühnezeichen Friedensdienste für das Incoming verantwortlich, berichteten von ihren bisherigen Erfahrungen mit dem deutsch-israelischen Freiwilligenprogramm. Die Programmkoordinatorinnen Keren Pardo und Kathrin Ziemens werteten die letzten Freiwilligenzyklen aus. Ein wichtiges Anliegen aller Beteiligter war es, dass die Freiwilligen - ihren Vorerfahrungen entsprechend - in sinnvolle Tätigkeiten eingebunden werden und eine gute Begleitung aller Beteiligten ermöglicht wird. 

Finanzierungsmöglichkeiten durch den Bundesfreiwilligendienst und den Internationalen Jugendfreiwilligendienst wurden durch Dr. Jens Kreuter, Leiter des Arbeitsstabs Freiwilligendienste im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vorgestellt. Über den Europäschen Freiwilligendienst (EFD/EVS) konnte David Krausz, Berater im Programm Jugend für Europa in Israel, berichten. Diese Informationen waren aus Sicht vieler Anwesender hilfreich, um die Programme für die eigene Arbeit noch besser nutzen zu können.

In einer weiteren Einheit tauschten sich die Teilnehmer/innen über Vernetzungsmöglichkeiten aus. Es gab großes Interesse, weiter in Kontakt zu sein und gezielt voneinander in der Begleitung von Freiwilligen und der Weiterentwicklung der Freiwilligendienste zwischen beiden Ländern zu lernen. Der Gedanke, eine Plattform für junge Menschen aufzubauen, soll dabei weiterverfolgt werden. Weiterhin soll gemeinsam überlegt werden, wie man weitere Zielgruppen für den Freiwilligendienst im jeweils anderen Land erreichen kann.

Vor dem Netzwerktreffen fand ein neues Matching für den nächsten Freiwilligenzyklus 2013/14 im Freiwilligenprogramm "Kom-Mit-Nadev" statt, über das Sie hier mehr erfahren können. 

Erstes Kennenlernen aller Beteiligten zu Seminarbeginn. Foto: Johanna Kietzmann
Erwartungen, Fragen und Wünschen standen am Anfang des 3-tägigen Vernetzungsseminars.
Gemeinsame Erfahrungen: Deutsche und israelische Freiwillige berichten von Ihrem Alltag während ihres Freiwilligendienstes. Foto: Johanna Kietzmann.
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