ConAct-News

Für ein paar Tage den Krieg vergessen und das Leben genießen

Israelische Jugendliche erlebten Auszeit in Grimma

„Gibt es dort auch Schutzräume?“ – das wollten junge Israelis aus dem Kibbuz Magen zuallererst wissen, als sie von der Idee einer Reise nach Deutschland hörten. Eine friedliche Ferienwoche ohne das Dröhnen von Helikoptern und Detonationen, dafür mit Vogelgezwitscher, Spaß und schönen Erlebnissen konnten sie kürzlich in Grimma erleben. Eingeladen hatte sie die Stadtverwaltung. „Der 7. Oktober hat uns sehr betroffen gemacht, durch unsere Partnerstadt haben wir ein besonderes Verhältnis zu Israel“, sagte Oberbürgermeister Matthias Berger. Tatkräftig unterstützt wurde das Projekt vom Partnerschaftskomitee Grimma-Gezer, durch Silke Polster von der Diakonie Leipziger Land und mit viel ehrenamtlichem Engagement.

Gemeinsam stellten sie ein Programm auf die Beine mit Ausflügen in einen Freizeitpark, zum Schloss Döben, nach Dresden und in die Sächsische Schweiz, mit einer Schlauchboot-Tour auf der Mulde, einem Empfang im Grimmaer Rathaus, Begegnungsabenden und einer Schabbat-Feier mit vielen Interessierten. In bewegenden Worten schilderte eine der mitgereisten Mütter nach der Zeremonie die Situation im Kibbuz Magen (hebräisch: „Schild“), das von den Angriffen der Hamas am 7. Oktober unmittelbar betroffen war, sich jedoch verteidigen konnte. Der Kurzurlaub in Grimma sei ein kleiner Meilenstein auf dem Weg vom Trauma des 7. Oktober zu einem normalen Leben gewesen. 

„Ich glaube, dass es für die Kinder eine der wichtigsten Unternehmungen war, die sie bis zum heutigen Tag unternommen haben“, schrieb eine Mutter nach der Reise an Silke Polster. „Ihr habt es dieser Gruppe erstaunlicher Jugendlicher ermöglicht, den Krieg, ihre Not und ihre Kämpfe für ein paar Tage zu vergessen und das ist so bedeutsam.“

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Dieses Projekt wurde durch ConAct im Rahmen der Sonderförderung ermöglicht. Die Sonderförderung lädt im Rahmen der Initiative WE ARE CONNECTED. German-Israeli Youth Exchange in Support for Israel deutsche Organisationen dazu ein, Ideen zur ideellen, praktischen oder finanziellen Unterstützung der israelischen Partner zu entwickeln. Dazu gehört auch die Möglichkeit, betroffene junge Menschen aus Israel nach Deutschland einzuladen. Weitere Informationen zur Sonderförderung finden Sie hier: 

Sonderförderung

 

Video: Muldental TV
Foto: Diakonie Leipziger Land
Foto: Diakonie Leipziger Land
Foto: Muldental TV
Foto: Muldental TV
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