Israel nach dem 7. Oktober – Stimmen aus Jugendarbeit und Gesellschaft
***English version below***
Bereits wenige Tage nach den Angriffen der Hamas auf Israel lud ConAct Fachkräfte im Deutsch-Israelischen Jugendaustausch zu einer aktuellen Stunde mit Partner*innen vom Verband der Israelischen Jugendbewegungen ein. Hierbei wurden der Bedarf und das Interesse deutlich, in dieser Krisenzeit im engen Austausch miteinander und mit ConAct zu stehen und Stimmen aus Israel zu hören. Vor diesem Hintergrund finden seit Oktober 2023 regelmäßig digitale Angebote von ConAct mit Menschen aus der israelischen Jugendarbeit und Gesellschaft statt.
Am 25. März setzte ConAct die Gesprächsreihe mit Nicholas Potter fort. Nicholas Potter ist Journalist und Redakteur bei der taz. Zum Jahresbeginn war er als Fellow des Internationalen Journalistenprogramms Gastjournalist bei der Tageszeitung Jerusalem Post. Aktuell ist er Sylke-Tempel-Fellow des Deutsch-Israelischen Zukunftsforums. Seine Artikel sind zudem auch in The Guardian, Haaretz, Der Tagesspiegel und der Jüdischen Allgemeinen erschienen.
Nicholas Potter berichtete von seinen Erfahrungen im Medienbetrieb in Israel und verwies eingangs auf den unvergleichlich rasanten Nachrichtenstrom, dem die Menschen in Israel ausgesetzt sind. Um mit den stündlich eintreffenden Entwicklungen Schritt zu halten, arbeiteten die Redaktionen rund um die Uhr. Zudem sei die israelische Start-up-Mentalität auch in den Medien spürbar: Junge Talente bekämen schnell die Chance, ihre journalistischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Während seines Aufenthalts in Israel porträtierte Nicholas Potter unter anderem junge Menschen und ihre Lebenswirklichkeiten. Ein Gefühl der Isolation sei nach dem 7. Oktober unter vielen von ihnen weit verbreitet. Im Internet und auf Social Media schlügen ihnen Feindschaft und Antisemitismus entgegen, sodass sich viele aus diesen Plattformen zurückzögen. Gleichzeitig zeigten sich junge Israelis aber auch als widerstandsfähig und entschlossen. So laute das Motto der Überlebenden des Nova-Musikfestivals trotz der traumatischen Erlebnisse: We will dance again!
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Israel nach dem 7. Oktober – Stimmen aus Jugendarbeit und Gesellschaft
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Israel after October 7 – Voices from Youth Work and Society
Online Discussion with Nicholas Potter
Just a few days after the Hamas attacks on Israel, ConAct invited experts in German-Israeli youth exchange to a live discussion with partners from the Council of Youth Movements in Israel. At the meeting, it became clear that there was a need and interest in maintaining a close exchange with each other and with ConAct during this time of crisis and in hearing voices from Israel. In this context, ConAct is holding a series of digital events with people from Israeli youth work and society for the past months.
On March 25, ConAct continued this series with journalist Nicholas Potter. Potter is an editor at taz and, at the beginning of the year, was a guest journalist at The Jerusalem Post as a fellow of the International Journalists’ Program. He is currently a Sylke Tempel Fellow at the German-Israeli Future Forum. His articles have also appeared in The Guardian, Haaretz, Der Tagesspiegel, and Jüdische Allgemeine.
Nicholas Potter shared his experiences working in Israeli media and noted the extraordinarily rapid news cycle in the country. To keep up with the hourly developments, newsrooms operate around the clock. He also observed that Israel’s start-up mentality is evident in the media sector, where young talents are given opportunities early on to prove their journalistic skills.
During his stay in Israel, Potter also portrayed young people and their realities. A sense of isolation, he noted, has been widespread among many of them since October 7. Online and on social media, they face hostility and antisemitism, leading many to withdraw from these platforms. At the same time, young Israelis demonstrate resilience and determination. Despite the trauma of the attack, the survivors of the Nova music festival have embraced the motto: We will dance again!
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