3. Station: Planung und Vorbereitung
Dem erfolgreichen Jugendaustausch geht zumeist eine intensive Planungs- und Vorbereitungsphase voraus. Idealerweise können währenddessen bereits größere Stolpersteine und Hürden aus dem Weg geräumt werden. Doch welche logistischen und inhaltlichen Vorarbeiten sind zu leisten, damit ein Austausch für alle Seiten gewinnbringend durchgeführt werden kann? Was gilt es, bei der Kommunikation mit der Partnerorganisation zu beachten? Wie verläuft die Planung eines Programms? Welche gesetzlichen Bestimmungen zum Jugendschutz gelten in Deutschland und in Israel? Und wie sieht ein möglicher Zeitplan für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung eines Austauschs aus?
Warum?
Zu Beginn lohnt es sich für die Beteiligten, zu klären, was sie mit dem Austauschprojekt erreichen wollen. Was können die Jugendlichen während des Austauschs erleben und lernen? Welche Themen sind von besonderem Interesse? Wie lassen sich die verschiedenen Bedürfnisse verbinden?
Wann?
In beiden Ländern kommen unterschiedliche Zeiträume für den Jugendaustausch in Frage. Dabei gelten jeweils unterschiedliche Regelungen zur Befreiung von der Schulpflicht. Auch das Wetter macht unterschiedliche Zeiträume für Reisen in die Länder attraktiv. Wie könnte der Austausch also zeitlich ausgerichtet sein? Wie lange könnte er in welchen Wochen dauern?
Wer?
Ein zentraler Faktor für das Gelingen eines Austauschprojektes ist die Zusammenstellung der beiden Gruppen und Leitungsteams. Wenn Jugendliche Anknüpfungspunkte zum Leben der anderen Jugendlichen finden, öffnen sich Türen für einen interessierten Austausch. Welche Aspekte sind bei der Gruppenzusammenstellung zu bedenken? Und welche Erwartungen werden gegenseitig an die Gruppenleitungen gestellt?
Wie?
Es gibt nicht die eine richtige Konzeption eines Austauschprogrammes. Daher ist es zentral, gemeinsam zu klären, welche inhaltlichen Themen oder Projektteile im Mittelpunkt stehen und wie diese durchgeführt werden könnten. Welche inhaltlichen Programmbausteine können selbst gestaltet, welche durch externe Referent*innen übernommen werden? Welche pädagogischen Methoden bieten sich zur Umsetzung der einzelnen Bausteine an? Wie können die Eltern ins Programm eingebunden werden? Und welche Möglichkeiten bieten sich den Jugendlichen, sich auf das Programm vorzubereitet?
Wo?
Jedes Austauschprojekt soll mit einem Teil in Israel und einem Teil in Deutschland geplant werden. Doch welches Land bietet sich für den Start an? Und wo können die Jugendlichen untergebracht werden – im Hostel, in der Gastfamilie oder doch im Zelt? Welche Ausflüge und Exkursionen sind denkbar?
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Eine gute Darstellung des Austauschprojektes nach Außen kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein. So können neue Teilnehmende für den Austausch gefunden, die Arbeit der Organisation bekannter gemacht oder weitere Fördermittelgeber geworben werden. Doch wie kann eine gute Öffentlichkeitsarbeit aussehen? Was gilt es hier zu bedenken?
Checklisten
Gute Kommunikation mit der Partnerorganisation
Die Kommunikation mit der Partnerorganisation ist die Grundlage für eine erfolgreiche und nachhaltige Austauscharbeit. Die räumliche Distanz und die Sprachbarriere stellen besondere Herausforderungen an eine klare und offene Kommunikation. Hier finden Sie eine Checkliste, zu welchen Themen Absprachen hilfreich sind.
Vorschlag für eine zeitliche Planung
Die eigentliche Austauscharbeit beginnt bereits lange vor der eigentlichen Durchführung der Jugendbegegnung und dauert auch lange darüber hinaus. In dieser Checkliste finden Sie eine Übersicht über den zeitlichen Rahmen eines vollständigen Projektablaufs.
Ideen für die Werbung von Teilnehmenden
Ohne Teilnehmende kein Jugendaustausch! Hier finden Sie Vorschläge, wie Sie Jugendliche für Ihr Austauschprojekt gezielt ansprechen und begeistern können.
Gemeinsam planen - Begegnung leben!
Alle Informationen, Tipps und Methoden finden Sie gesammelt im Praxishandbuch für den deutsch-israelischen Jugendaustausch. Alle Informationen zur Rahmenplanung finden Sie in Band I. Methoden für diversitätsbewusste Bildung und Begegnung haben wir in Band II für Sie zusammengestellt. Das Handbuch steht digital zum kostenfreien Download bereit, gegen Erstattung der Portokosten kann außerdem eine Printausgabe bestellt werden.
- Mehr Informationen zum Praxishandbuch
Kontakt
Haben Sie Fragen? Für eine persönliche Beratung wenden Sie sich gern an Niclas Cares.
Weiter zur 4. Station: Finanzierungsmöglichkeiten
- Wie lässt sich ein Kosten- und Finanzierungsplan erstellen?
- Wie können Mittel aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) beantragt werden?
- Welche weiteren Förderquellen stehen für deutsch-israelische Austauschprojekte zur Verfügung?