Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freundinnen und Freunde im Deutsch-Israelischen Jugendaustausch,

Begegnungen von Mensch zu Mensch – das ist das, was wir uns wünschen. Im Jahr 2020 hat die Corona-Pandemie dies fast unmöglich gemacht. In Israel wie in Deutschland ist der Alltag des Miteinanders nur eingeschränkt möglich. Zeitversetzt folgen wir in beiden Ländern dem Lockdown und vermissen den persönlichen und kulturellen Austausch. Doch das Licht am Ende des Tunnels ist in Sicht und wir schauen hoffnungsvoll auf das neue Jahr 2021!

Die Zeit des Wartens bleibt derweil nicht ungenutzt: Das letzte Jahr hat uns gefühlt Lichtjahre vorangebracht, um neue Wege der Kommunikation und Zusammenarbeit zu entdecken und für den Austausch nutzbar zu machen. Gemeinsam mit vielen Austauschpartner*innen entwickeln wir technische Möglichkeiten, fachliche Tools und pädagogische Methoden, um über die physischen Distanzen hinweg intensive Verbindungen zu entwickeln. Das ist ein Gewinn dieses Jahres, der uns bleibt!

In diesem Newsletter zum Jahresende berichten wir von den verschiedenen Projekten, die wir in den letzten Wochen digital umsetzen konnten: das German-Israeli Hub für Fachkräfte aus beiden Ländern – ein Fachseminar, auf dem für zwei Tage rund 80 Austauschpartner*innen aus Deutschland und Israel zum Themenfeld „Youth Exchange in the Digital Space“ zusammen kamen; oder der Prozess des Aufbaus neuer Partnerschaften, der mit verschiedenen digitalen Treffen des Match-Making-Programms voran gebracht wurde; oder die bewegenden Seminartage des Projekts „Sichtbar Handeln – gegen Antisemitismus“ mit Fachkräften aus der Jugendarbeit in Deutschland – lesen Sie selbst!

Für das neue Jahr 2021 sind wir hoffnungsvoll: Mehr als 380 Anträge auf Förderung von Austauschprojekten im deutsch-Israelischen Jugendaustausch in 2021 liegen bei ConAct vor. Möge das neue Jahr uns allen die Möglichkeiten zur Realisierung der Begegnungen eröffnen: von Mensch zu Mensch!

Wir danken allen Partner*innen für die geduldige und ausdauernde Zusammenarbeit im deutsch-israelischen Austausch in diesem schwierigen Jahr. Wir wünschen leuchtende Feiertage und frohe Zeiten im neuen Jahr 2021 – bleiben Sie gesund!

Ihr/Euer ConAct-Team

ConAct-NEWS

Dank für Ausdauer und Zusammenarbeit der Austauschpartner in schwierigen Zeiten
Gemischter Fachausschuss für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch tagte online

In diesem Jahr ist alles anders: Erstmals seit Bestehen des Gemischten Fachausschusses für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch in den frühen 70er Jahren konnte die jährliche Sitzung zur Beratung der deutsch-israelischen Zusammenarbeit im Jugendaustausch nicht im Rahmen eines physischen Treffens im jährlich wechselnden Modus in Deutschland oder Israel stattfinden. Unter dem Vorsitz von Thomas Thomer, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Naftali Dery, Vorstandsmitglied der Israel Youth Exchange Authority, kamen die Vertreter*innen der im Jugendaustausch vertretenen Strukturen am 02. Dezember 2020 digital zusammen, um aktuelle Herausforderungen und neue Entwicklungen im Jugendaustausch zu besprechen.

Bilaterales Seminar für Fachkräfte in deutsch-israelischen Jugendbegegnungen fand online statt
German-Israeli Hub 2020: Youth Exchanges in the Digital Space

Am 10. und 11. November trafen sich über 70 Fachkräfte der Jugendarbeit aus Deutschland und Israel zu einem Fachseminar von ConAct und der Israel Youth Exchange Authority. Das German-Israeli Hub 2020: Youth Exchanges in the Digital Space sollte entsprechend der pandemiebedingten Situation einen ganz besonderen Charakter haben. So musste die eigentlich in Berlin geplante Veranstaltung letztlich als digitale Veranstaltung in den virtuellen Raum verlegt werden. Die Teilnehmenden waren von zu Hause bzw. aus ihrem Büro mit Kamera und Mikro miteinander verbunden und nutzten – passend zum Thema – die neuen Wege der digitalen Zusammenarbeit. 

11 neue Partnerschaften trafen sich im Rahmen des New Con-T-Acts Match-Making Seminars digital
Neue Partnerschaften auch in 2020

Am 18. November trafen sich die teilnehmenden Organisationen des diesjährigen New Con-T-Acts Match-Making-Seminars zu einem Onlinetreffen unter der Leitung von ConAct und der Israel Youth Exchange Authority. In diesem Jahr mussten geplante physische Seminarveranstaltungen in Deutschland und Israel aufgrund der Covid-19-Pandemie zweimal verschoben werden. Nun trafen sich Vertreter*innen der elf neu entstehenden Partnerschaften für ein erstes Gruppentreffen im digitalen Raum. Im Fokus des Seminars stand ein Zusammenkommen mit den jeweiligen Partner*innen. 

Diskursprojekt zum Umgang mit Antisemitismus fand in Weimar statt
Auftakt des Projektes „Sichtbar handeln“

Vom 21. bis 25. September begrüßte das ConAct-Team die erste Gruppe von Fachkräften, die im Rahmen des neuen Projekts „Sichtbar handeln! – Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit“ ins Feld der deutsch-israelischen Begegnungsarbeit einstieg. Die 16 Fachkräfte, die in unterschiedlichen Bereichen der Jugend-, Bildungs- und Sozialarbeit in Deutschland tätig sind, sind häufig mit antisemitischen und israelfeindlichen Einstellungen in ihrer Arbeit mit Jugendlichen konfrontiert. Das 5-tägige Programm enthielt neben dem intensiven Austausch der Fachkräfte mehrere Vorträge, Methodenworkshops, Gespräche mit jüdischen Personen sowie eine Exkursion.

Diskursprojekt zum Umgang mit Antisemitismus wurde digital fortgesetzt
„Sichtbar handeln gegen Antisemitismus“

Vom 30. November bis 4. Dezember 2020 wurde der zweite Durchgang des Projekts „Sichtbar handeln“ in digitaler Form durchgeführt. 16 Fachkräfte aus ganz Deutschland versammelten sich auf einer Videoplattform und tauchten fünf Tage lang in das Thema „Handlungsimpulse für den pädagogischen Umgang mit Antisemitismus“ ein. Das Programm wurde auf den Erkenntnissen, die beim ersten Durchgang des Seminars in Weimar gesammelt wurden, aufgebaut und an das digitale Format angepasst. 

Internationale Jugendarbeit geht mit den ersten digitalen Info- und Vernetzungstagen neue Wege
Großes Interesse der Träger und Schulen in Nordrhein-Westfalen

Bei den ersten digitalen Informations- und Vernetzungstag der Fach- und Förderstellen der Internationalen Jugendarbeit gab es am 25. und 26. November 2020 reichlich Gelegenheit, sich mit fachlichen und Förderangeboten vertraut zu machen. Gemeinsam mit Vertreter*innen der nordrhein-westfälischen Landschaftsverbände sowie mit der Servicestelle für mehr internationale Jugendarbeit in NRW stellten Mitarbeitende der bundesweit tägigen Förderstellen das ganze Spektrum an Formaten vor, junge Menschen in internationalen Austausch zu bringen.

Positionspapier zur Zukunft der Internationalen Jugendarbeit
Europäische und Internationale Jugendarbeit – Neue Wege 2021

Zum Start der Aktionswoche #internationalheart – der trägerübergreifenden Initiative zur Stärkung des internationalen Jugendaustauschs – riefen die Fach- und Förderstellen der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit in Deutschland Anfang November in einem Positionspapier auch die Politik zum Handeln auf. Sie formulierten Maßnahmen, welche die Strukturen der europäischen und internationalen Zusammenarbeit für und mit jungen Menschen nachhaltig sichern können. 

Fachgespräch mit Bundestagsabgeordneten im Rahmen der Aktionswoche #internationalheart
Politik signalisiert Unterstützung

Ein Fachgespräch mit Jugendpolitiker*innen von Bundestagsfraktionen zur Situation der Internationalen Jugendarbeit in der Coronakrise war der Höhepunkt der Aktionswoche #internationalheart. Am 13. November 2020 diskutierten Sönke Rix (SPD), Norber Müller (Die Linke), Matthias Seestern-Pauly (FDP), Michaela Noll (CDU/CSU) und Beate Walter-Rosenheimer (Bündnis 90/Die Grünen) mit Christine Mähler, Leitung von ConAct, und weiteren Vertreter*innen der Fach- und Förderstellen.

Sammlung von Ideen für die digitale Zusammenarbeit
Digitale Tools für den deutsch-israelischen Jugendaustausch

Im vergangenen Jahr haben wir alle neue digitale Wege des Arbeitens kennengelernt und erprobt. Gerne möchte ConAct Ihnen aus der Erfahrung der letzten Monate einige Vorschläge und Empfehlungen für Programme und Tools geben, mit denen sich gut digital zusammenarbeiten lässt – ob im Organisationsteam, mit den Partner*innen im anderen Land oder mit den Teilnehmenden Ihres Austauschprojektes. So finden Sie in diesem Padlet Programme zum kollaborativen Arbeiten und Mindmapping, zu kleinen Spielen oder zur Evaluation.

ConAct jetzt auf Instagram
Erweiterung des Social-Media-Portfolios

Es gibt einen neuen Kanal, über den Sie sich über den deutsch-israelischen Jugendaustausch auf dem Laufenden halten können: Sie finden uns jetzt auch als @ConAct.DE.IL auf Instagram. Wir freuen uns schon darauf, Sie dort auch untereinander noch mehr miteinander zu vernetzen und Ihnen zu zeigen, was für tolle Austauschprojekte zwischen beiden Ländern jedes Jahr stattfinden! Verlinken Sie uns auch gerne eigenen in Beiträgen oder Stories über Ihre deutsch-israelischen Jugend- und Fachkräftebegegnungen, oder weisen Sie uns auf Bilder, Videos oder Geschichten aus dem Austausch auf Instagram hin, die Sie für teilenswert erachten. Und: Geben Sie den Link zum Account gerne auch an die Teilnehmenden Ihrer Austauschprogramme weiter. 

Abschied und Neuanfänge bei ConAct
Auf Wiedersehen und herzlich willkommen!

Nach fünf Jahren verabschiedet sich unsere Öffentlichkeitsreferentin Rebecca Görmann Ende Dezember von ConAct und wendet sich neuen Aufgaben zu. In ihre Zeit bei ConAct fielen unter anderem die Entwicklung eines einheitlichen Corporate Designs, die Etablierung verschiedener Social-Media-Kanäle für die Kommunikation der Arbeit von ConAct sowie zahlreiche große und kleine Projekte, an denen sie auch inhaltlich gestaltend mitwirkte. Wir danken ihr für ihr großes Engagement in der Arbeit von ConAct und für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch und wünschen ihr für die Zukunft das Allerbeste! Wir freuen uns sehr, ab Januar 2021 Hannah Stobbe als neue Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im ConAct-Team willkommen zu heißen. 

EINBLICKE – dont-forget-dance.org

Auf der Internetseite dont-forget-dance.org wächst die Online-Bibliothek zum Projekt „Wir vergessen nicht, wir gehen tanzen. Deutsch-Israelischer Austausch schreibt Geschichten.“ Junge Menschen aus Deutschland und Israel präsentieren hier ihre Geschichten von Begegnungen und Erlebnissen im jeweils anderen Land. In unserer Newsletter-Rubrik „Einblicke – dont-forget-dance.org“ möchten wir Ihnen einen Einblick in diese vielfältigen Geschichten geben, welche die Internetseite für Sie bereit hält.

Eine Geschichte von Nirit Neeman
Als Opa in meinem Alter war

[...] Oft wurde ich in alltäglichen Situationen, zum Beispiel wenn ich Leute auf einer Party kennenlernte, von Deutschen gefragt, was meine Familie davon hält, dass ich in Deutschland bin. Ich konnte nur erzählen, was meine lebende Familie fand. Ich habe ehrlich geantwortet und gesagt, dass meine Familie davon nicht begeistert ist. Und für mich ist es auch kompliziert. Diese Antwort wollte oder konnte man oft nicht annehmen. Wahrscheinlich war es auch nicht die normale Antwort. Und was hätte mein Opa davon gehalten? Wegen dieser Frage war meine Zeit in Deutschland noch komplizierter. [...]

Nirit Neeman absolvierte 2010/2011 einen einjährigen Freiwilligendienst in Berlin. Heute arbeitet sie als Geschichtslehrerin in Israel.

Wir suchen auch deine Geschichte! Du hast vor kurzer oder längerer Zeit Israel besucht und hast dort einige Zeit verbracht? Vielleicht hast Du an einem Austauschprojekt teilgenommen? Oder Du hast einen Freiwilligendienst geleistet und darüber Einblicke in Alltag und Leben vor Ort gesammelt? Sicher bist Du mit Menschen ins Gespräch gekommen und hast Dinge erlebt, die Dich bewegt haben. Teile deine Erfahrungen, Erlebnisse, Anekdoten und Bilder mit Anderen. Bau mit an der deutsch-israelischen Online-Bibliothek dont-forget-dance.org!

EINBLICKE – Exchange-Visions.de

Auf der Internetseite Exchange-Visions.de kann die über 60-jährige Geschichte deutsch-israelischer Jugendkontakte nachverfolgt und entdeckt werden. Gleichzeitig sind die Besucher*innen der Seite dazu eingeladen, eigene Austauscherfahrungen in Form von Erlebnissen, Anekdoten und Bildern mit anderen zu teilen. In unserer Newsletter-Rubrik „Einblicke – Exchange-Visions.de“ möchten wir Ihnen einen Einblick in vielfältige deutsch-israelische Jugend- und Fachkräftemaßnahmen der vergangenen Jahrzehnte geben, die von Trägern auf der Internetseite vorgestellt wurden.

2013–2015: Werte leben – Zukunft gestalten. Deutsch-Israelische Jugendbegegnung der Akademie Biggesee

„Die Akademie Biggesee, eine gemeinnützige und außerschulische Bildungseinrichtung der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung organisierte in den Jahren 2013 bis 2015 in Kooperation mit dem Hof Hasharon Regional Council of Israel drei deutsch-israelische Jugendbegegnungen. Das Regional Council bietet ca. 850 Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren zahlreiche Möglichkeiten der außerschulischen Bildung. Soziale Werte und Kompetenzen haben in der Agenda des Councils einen hohen Stellenwert.

Bei der ersten Begegnung hatten jeweils 13 deutsche und 13 israelische Jugendliche die Gelegenheit, sich je eine Woche in beiden Ländern zu begegnen. Ein interaktiv und vielseitig ausgerichtetes Programm sollte eine lebensnahe interkulturelle Begegnung der Jugendlichen beider Länder ermöglichen helfen. Über erlebnis-, erfahrungs- und handlungsorientierte methodische Zugänge konnten die unterschiedlichen kulturellen Wahrnehmungen, Alltagswelten, Lebenskonzepte und Werte diskutiert und gemeinsam erarbeitet werden.

Mit Blick auf die schrecklichen Ereignisse des Holocausts stellten die persönlichen Lernerfahrungen und die damit verbundenen Emotionen mit diesem Thema sowie das Lernen aus der Geschichte zur Beantwortung aktueller gesellschaftlicher Fragen ein Schwerpunktthema dar. Zudem wurden erlebnisorientierte Outdooreinheiten geplant, bei denen sich die Jugendlichen unter gruppendynamischen und spielerischen Bedingungen begegnen konnten. In Projekttagen sollten die Jugendlichen eigene Video-/Theaterarbeiten sowie Dokumentationen erstellen. Damit konnte der Transfer des Erlebten und die damit verbundenen Einsichten für das eigene Leben auf den Punkt gebracht werden.“

Einen ausführlichen Bericht mit vielen bunten Fotos finden Sie hier.

Wir suchen auch Ihre Geschichten! Haben auch Sie schon einmal an einem deutsch-israelischen Austausch teilgenommen oder waren gar verantwortlich für ein solches Programm? Egal ob ein Fachkräfteprogramm 1996, ein Freiwilligendienst im Jahr 1968 oder eine Jugendbegegnung im vergangenen Sommer – teilen Sie Ihre Berichte, Erfahrungen, Erlebnisse, Anekdoten und Bilder mit Anderen. Bauen Sie mit an der digitalen Schaustelle Exchange-Visions.de!

NEWS VON ANDEREN

Signposts for the future
Abschlusserklärung der 3. European Youth Work Convention

Unter dem Titel „Signposts for the Future“ legte die 3. European Youth Work Convention (EYWC) eine Abschlusserklärung vor, die Leitlinien und Anregungen für die Umsetzung einer starken Europäischen Jugendarbeitsagenda festhält. Die Convention ist die größte Online-Veranstaltung, die bisher im Bereich „Youth Work“ in Europa stattgefunden hat. Im Rahmen der sich zeitlich überlappenden EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands und des deutschen Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarates versammelten sich rund 1.000 Teilnehmende aus 46 europäischen Ländern und Israel vom 7. bis zum 10. Dezember 2020 auf einer digitalen Plattform.

Pilot-Ausschreibung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ)
Wie wir erinnern: >Plurale Erzählungen >Kollektive Geschichten >Gemeinsame Wege

Die Zukunft unserer demokratischen Gesellschaft ist geprägt von ihrem Blick in die Vergangenheit. Dabei werden unsere diversen Gesellschaftsperspektiven auf die Geschichte des Nationalsozialismus in erinnerungskulturellen Praktiken in Deutschland oftmals übersehen. Die Stiftung EVZ fördert mit dieser Ausschreibung insbesondere die Perspektiven von antisemitismus- und rassismuserfahrenen Community-Organisationen in Erinnerungskulturpraktiken. Gefördert werden Projekte die sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus, ihren Auswirkungen und Verflechtungen auseinandersetzen. Frist für die Einreichung ist der 18.01.2021. 

Coronabedingte Ausfälle überwinden
Internationaler Jugendaustausch erhält Zuschüsse

Das BMFSFJ gibt Zuschüsse zur Sicherung von gemeinnützigen Einrichtungen der Kinder- und Jugendbildung sowie Kinder- und Jugendarbeit im Kontext coronabedingter Einnahmeausfälle. Auch für Organisationen des längerfristigen internationalen Jugendaustausch werden diese gewährt. Antragsberechtigt für diese Mittel sind gemeinnützige Einrichtungen und Organisationen, die als freie Träger der Kinder– und Jugendhilfe anerkannt sind und die mit langfristigen internationalen Jugendaustausch- oder Workcamp-Angeboten dauerhaft tätig sind. Öffentliche Träger sind nicht antragsberechtigt.

ConAct-BUCHTIPP

Roman
David Grossmann: Was Nina wusste

Drei Frauen – Vera, ihre Tochter Nina und ihre Enkelin Gili – kämpfen mit einem alten Familiengeheimnis: An Veras 90. Geburtstag beschließt Gili, einen Film über ihre Großmutter zu drehen und mit ihr und Nina nach Kroatien auf die frühere Gefängnisinsel Goli Otok zu reisen. Dort soll Vera ihre Lebensgeschichte endlich einmal vollständig erzählen. Was genau geschah damals, als sie von der jugoslawischen Geheimpolizei unter Tito verhaftet wurde? Warum war sie bereit, ihre sechseinhalbjährige Tochter wegzugeben und ins Lager zu gehen, anstatt sich durch ein Geständnis freizukaufen? Was Nina wusste beruht auf einer realen Geschichte. David Grossman wurde 1954 in Jerusalem geboren und gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern der israelischen Gegenwartsliteratur. 

Auf der Website der Hanser Literaturverlage finden sich weitere Informationen und eine Leseprobe.

David Grossmann: Was Nina wusste, Hanser Literaturverlage: 2020, 352 Seiten, 25 Euro (eBook: 18,99 Euro).

NÄCHSTE ConAct-TERMINE

New Con-T-Acts Match-Making-Seminar 2021
Berlin & Ramat Gan & Online

Sichtbar handeln gegen Antisemitismus 2021
Deutschland & Israel & Online

ConAct auf dem Ökumenischen Kirchentag
Frankfurt/M., 12.-16. Mai 2021

ConAct auf dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag
Essen, 18.-20. Mai 2021

Verbands- und Länderzentralstellentreffen 2021
Nürnberg, Mai/Juni 2021

German-Israeli Youth Exchange Lab 2021
Deutschland und Israel, Mai bis Oktober 2021

English Version

Con-T-Act Newsletter 06/2020

Dear friends and partners of German-Israeli Youth Exchange in Israel,

Face-to-face encounters – this is what we wish for. In 2020, the Corona pandemic made it almost entirely impossible. In Israel as in Germany, coming together in the everyday life is only possible under restrictions. With some time differences, we are following the lockdown in both countries and are missing the personal and cultural exchange. But the light at the end of the tunnel is in sight and we look full of hope to the new year 2021!

Meanwhile, the waiting-time is not wasted: The last year has brought us light years ahead in discovering new ways of communication and cooperation, and making them usable for exchanges. Together with many exchange partners, we develop technical possibilities, professional tools and educational methods in order to establish intensive connections that cross physical distances. This is a gain from this year that we will stay with us!

In this newsletter at the end of the year, we report on the various projects that we have been able to implement digitally in the past few weeks: The German-Israeli Hub for professionals from both countries – a seminar, on which about 80 partners from Germany and Israel came together for two days around the topic “Youth Exchange in the Digital Space”; or the process of building new partnerships, that has been brought forward with various digital meetings of the Match-Making-Program; or the moving online seminar days of the project “Acting Against Anti-Semitism in Youth Work and Education” with youth work professionals in Germany – you can read about all that!

For the new year 2021 we are full of hope: over 380 applications for funding of exchange projects for the German-Israeli Youth Exchange have been submitted to ConAct. May the new year open up the possibilities for all of us to implement these encounters: face to face!

We would like to thank all partners for the patient and persistent cooperation in the German-Israeli Exchange in this difficult year. We wish you bright holidays and happy times in the new year 2021 – stay healthy!
Your ConAct-Team

ConAct-NEWS

Gratitude for the perseverance and cooperation of exchange partners in difficult times
Mixed Commission for German-Israeli Youth Exchange met online

This year, everything is different: for the first time since the establishment of the Mixed Commission for German-Israeli Youth Exchange in the early 1970s, the annual meeting to discuss German-Israeli cooperation in youth exchange could not take place in the framework of a physical meeting, in the yearly-alternating mode in Germany or Israel. Chaired by Thomas Thomer, Federal Ministry for Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth, and Naftali Dery, board member of the Israel Youth Exchange Authority (IYEA), the representatives of the structures involved in youth exchange between Germany and Israel met digitally on December 2nd, 2020 to discuss current challenges and new developments in the field of youth exchange.

“The Mixed Commission noted that the Covid-19 pandemic has become an unprecedented challenge for German-Israeli cooperation in the field of youth politics and, at the same time, an incentive for the development of new formats and directions.” These words from the meeting’s protocol reflect the exchange work in 2020, in which the opening of opportunities for collaboration in the digital space was advanced on many levels. The Mixed Commission thanked the partnerships for the consistency of cooperation in the difficult year 2020. It recognized the remaining high number of around 380 applications for funding for 2021 as a good sign of the sustained interest of young people and organizations in German-Israeli encounters.

In terms of content, the Mixed Commission also addressed the specific impact of the Covid-19 pandemic on the lives of young people this year: Israeli speaker Ron Brown outlined the multi-leveled challenges for young people in being limited to digital communication, including exposure to incriminating content and mentions of violence and drug use on social media. For the members of the Mixed Commission, this served as a push to mutually exchange information from the field of youth research in both countries.

The Mixed Commission thanked ConAct and the IYEA for the great commitment in the creative design and development of the German-Israeli youth exchange in the framework of numerous projects, despite all the challenges posed in 2020. The Commission also praised the newly launched project “Acting Against Anti-Semitism in Youth Work and Education” and endorsed its continuation in 2021. The Mixed Commission approved the various plans for accompanying the German-Israeli Youth Exchange in 2021, and “agrees that once the pandemic subsides, a concerted effort is needed to reactivate physical youth exchanges”. For 2021, 4.7 million euros will be allocated for German-Israeli youth exchanges.

Bilateral Seminar for Professionals in German-Israeli Youth Exchange Projects took place online
German-Israeli Hub 2020: Youth Exchanges in the Digital Space

On November 11, 2020, more than 70 professionals in the field of youth work from Germany and Israel met for a seminar by ConAct and the Israel Youth Exchange Authority. The German-Israeli Hub 2020: Youth Exchanges in the Digital Space had a very special character, due to situation caused by the Covid-19 pandemic. It was a digital event, in which all participants and speakers communicated with one another from their own homes or offices, thereby using – as given by the seminar’s topic – new ways of digital joint work. In this sense alone, this event was an innovation.

Following the opening greetings, the participants worked in small groups, exchanging about the leading questions of the seminar: Which programs are suitable for digital collaboration? What challenges and what opportunities do the increased use of digital channels bring with it in times of the Covid-19 pandemic? What will be needed for 2021 in order to continue and develop valuable exchange work?

In the afternoon, the participants got to know a good practice example for an international youth exchange project in the digital sphere. Then the group was divided into small groups, who attended parallel workshops. In this part, they learned about multiple digital tools for the communication with their partners but also for the implementation of exchange projects, as well as experimented in methods for digital language animation.

Next to the event program, the participants enjoyed multiple offers for informal exchange. Prior to the event, they were invited to create their own Exchange IDs and to upload them to a padlet, so that all participants could get to know each other. During the lunch break, digital coffee bars for casual conversation were opened, and participants could select the small groups they would like to chat with. Throughout the entire event, the participants could share their thoughts, project ideas and further inputs on an open padlet.

By the end of the seminar, everyone was pleased so have met each other after almost a year without physical youth exchanges. Many agreed that it must not be the last event about the topic of digitalization. With that, everyone expressed their anticipation for a physical gathering, as soon as one is possible.

11 new partnerships met digitally at the New Con-T-Acts Match-Making Seminar
New partnerships also in 2020

On November 18, participating organizations in this year's New Con-T-Acts Match-Making Seminar met for an online meeting led by ConAct and the Israel Youth Exchange Authority. This year, planned physical seminar events in Germany and Israel had to be postponed twice due to the Covid-19 pandemic. Now, representatives of the eleven emerging partnerships met for a first group meeting in the digital space.

The partner organizations were already "paired up" at the beginning of the year and are now setting about planning the first joint exchange projects for 2021. The seminar focused on meeting the respective partners and getting to know the other participants for the first time. During an input presentation followed by a question and answer session, the most important aspects and questions in the program development process were discussed. Finally, the "pairs" came together in small groups to agree on the next planning steps. For the coming year, it is planned to hold physical seminars in Germany and Israel.

We thank the Israel Youth Exchange Authority for the very good cooperation in this special year. We wish the participating organizations continued motivation and success in their joint planning and look forward to seeing everyone in person at a physical Match-Making Seminar soon.

Collection of ideas for digital collaboration
Digital Tools for German-Israeli Youth Exchanges

In the past year we all got to know and tested new ways of digital working. From this experience, ConAct would like to give to you some recommendations and suggestions for programs, which can be used for digital cooperation – whether in the organization team, with the partners from abroad or with the participants from your exchange projects. In this collection you can find programs for collaborative working and mindmapping, for little games, evaluations and much more. Of course, the list is a selection of possibilities.

Maybe you already made experience with other suitable programs? We are looking forward to your impressions.

ConAct now on Instagram
Expansion of the social media portfolio

We recently launched a new channel that you can use to keep up to date on German-Israeli youth exchange: You can now also find us as @ConAct.DE.IL on Instagram. We're looking forward to connecting you there even more with each other and showing you what great exchange projects take place between the two countries every year!

On the Instagram profile, you will not only find news from ConAct's work and updates from the German-Israeli youth exchange. You will also see how we are working behind the scenes or what is going on in the youth exchanges of the different sponsors. In addition, we plan to launch various activities around Hebrew words, Israeli holidays or important country facts. Of course, you can also engage in dialogue with us. Whether you have questions, feedback or stories to tell from your daily work – your contributions are welcome. Feel free to link to us in posts or stories of your own about your German-Israeli youth and professional encounters, or point us to pictures, videos, or stories from the exchange on Instagram that you think are worth sharing.

And: Feel free to share the link to the account with the participants of your exchange programs. We would be happy to establish a direct contact channel especially with young people from the field of German-Israeli youth contacts.

Farewell and new beginnings at the office of ConAct
Goodbye and Welcome!

After five years, our public relations officer Rebecca Görmann is saying goodbye to ConAct at the end of December and turning to new tasks. Her time at ConAct included the development of a corporate design, the establishment of various social media channels for the communication of ConAct's work, as well as numerous large and small projects in which she was also involved in shaping the content. We thank her for her great commitment to the work of ConAct and to the German-Israeli Youth Exchange and wish her the very best for the future! We are very happy to welcome Hannah Stobbe as a new public relations officer in the ConAct team as of January 2021.

INSIGHTS – dont-forget-dance.org

On the website dont-forget-dance.org, the online library of the project “We don't forget, we go dancing. German-Israeli exchange writes stories” is growing. Here, young people from Germany and Israel are presenting their stories of encounters and experiences in the other country. In our newsletter category “INSIGHTS – dont-forget-dance.org” we want to give you some insights into these diverse stories which the website holds for you.

A story by Nirit Neeman
When Grandpa was my age

[...] Often in everyday situations, for example when I met people at a party, I was asked by Germans what my family thought of me being in Germany. I could only tell what my living family thought. I answered honestly and said that my family is not enthusiastic about it. And for me it is also complicated. Often they did not want or could not accept this answer. Probably it was not the normal answer either. And what would my grandfather have thought about it? Because of this question, my time in Germany was even more complicated. [...]

Nirit Neeman did a one-year voluntary service in Berlin in 2010/2011. Today she works as a history teacher in Israel. You can find her complete story in Hebrew here.

We are looking for your story as well! You visited Germany a short or long time ago and spent some time there? Maybe you have participated in an exchange project? Or you have done a voluntary service and collected insights into the German everyday life? Surely you have come into conversation with people and have experienced things that have moved you. Share your experiences and stories with others. Contribute to the digital library at dont-forget-dance.org!

INSIGHTS – Exchange-Visions.org

The website Exchange-Visions.org offers the visitors a chance to explore the over sixty-year-long development of German-Israeli youth relations, and to contribute to the story by sharing own personal experiences, stories, pictures and reports with other visitors. In our newsletter category “INSIGHTS – Exchange-Visions.org” we want to give you some insights into German-Israel youth encounters and professional exchanges of the last decades that have been uploaded on the webpage.

2013–2015: Living Values – Shaping the Future. German-Israeli Youth Exchange of the Academy Biggesee

"The Akademie Biggesee, a non-profit and extracurricular educational institution for political youth and adult education, organized three German-Israeli youth encounters in cooperation with the Hof Hasharon Regional Council of Israel from 2013 to 2015. The Regional Council offers numerous opportunities for extracurricular education to approximately 850 young people between the ages of 13 and 18. Social values and skills are high on the Council's agenda.

At the first meeting, 13 German and 13 Israeli young people each had the opportunity to spend a week in both countries. An interactive and multifaceted program was designed to facilitate a real-life intercultural encounter between the young people of both countries. The different cultural perceptions, everyday worlds, concepts of life and values could be discussed and worked out together by means of experience, experiential and action-oriented methodological approaches.

In view of the terrible events of the Holocaust, the personal learning experiences and the associated emotions with this topic as well as learning from history to answer current social questions represented a key topic. In addition, experience-oriented outdoor units were planned in which the young people could meet under group-dynamic and playful conditions. In project days, the young people were to create their own video/theater works as well as documentations. This enabled the transfer of what they had experienced and the associated insights for their own lives to be brought to the fore."

A detailed travel report with many colorful photos can be found here.

We are looking for your stories as well! Did you participate in a German-Israeli exchange in the past? It doesn’t matter if it was an exchange of professionals in 1996, a voluntary service in the year 1968 or a youth exchange during last summer. Share your experiences, stories and pictures with others. Contribute to the digital exhibition Exchange-Visions.org!

NEWS OF OTHERS

Signposts for the future
Final declaration of the 3rd European Youth Work Convention

Under the title "Signposts for the Future", the 3rd European Youth Work Convention (EYWC) presented a final declaration that sets out guidelines and suggestions for the implementation of a strong European Youth Work Agenda. The Convention is the largest online event held to date in the field of Youth Work in Europe. In the context of Germany's overlapping EU Presidency and the German Chairmanship of the Committee of Ministers of the Council of Europe, around 1,000 participants from the Youth Work Community of Practice from 46 European countries and Israel gathered on a digital platform from December 7 to 10, 2020. 

In its final declaration, the EYWC formulates recommendations for goals, work areas and concrete actions on 17 pages. The Final Declaration as a PDF document can be downloaded here. Further information is available on the website of the 3rd European Youth Work Convention.

NEXT ConAct-DATES

New Con-T-Acts Match-Making-Seminar 2021
Berlin & Ramat Gan & Online

Acting Against Anti-Semitism in Youth Work and Education 2021
Germany & Israel & Online

ConAct at the Ecumenical Church Congress
Frankfurt/M., May 12 to 16, 2021

ConAct at the German Child and Youth Welfare Congress
Essen, May 18 to 20, 2021

Meeting of the representatives of the German federal states and umbrella organizations in youth exchange
Nürnberg, May/June 2021

German-Israeli Youth Exchange Lab 2021
Germany & Israel, between May & October 2021