Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freundinnen und Freunde im Deutsch-Israelischen Jugendaustausch,

OUR VOICE, OUR PLANET – OUR MISSION oder UP IN A CLOUD – das sind nur einige Namen der 10 Themenforen, in denen in der vergangenen Woche rund 200 junge Menschen aus Deutschland und Israel miteinander diskutiert und Ideen für die Zukunft der deutsch-israelischen Jugendkontakte entworfen haben. Dabei ging es um Formen und Inhalte von Jugendkulturen in beiden Ländern ebenso wie um das Leben inmitten digitaler Kommunikationsformen, die Sorge um Umwelt und Klima oder die Zukunft der Erinnerung. Die Jugendkonferenz unter dem Titel „Towards the Future of German-Israeli Youth Exchange …“ fand auf Einladung des Bundesjugendministeriums für 4 Tage in Berlin statt und wurde von der Bundesministerin Dr. Franziska Giffey und dem Israelischen Botschafter Jeremy Issacharoff eröffnet. Bemerkenswert war der Vormittag zur Vorstellung der Ergebnisse vor zusätzlichen Gästen aus der gesellschaftlichen Öffentlichkeit: Das Bewusstsein und der Wunsch nach der Gleichwertigkeit und Gleichbehandlung der Menschen ungeachtet ihrer sozialen, religiösen oder nationalen Herkunft dominierten den Diskurs der jungen Menschen. Sie werden Richtschnur sein müssen auf dem Weg zur Weiterentwicklung der deutsch-israelischen Jugendkontakte – hin zu einem Deutsch-Israelischen Jugendwerk. ConAct und die Israel Youth Exchange Authority waren mti der Umsetzung der Konferenz betraut. Lesen Sie mehr und gewinnen Sie weitere Eindrücke von der Jugendkonferenz.

Inmitten der intensiven Austauscharbeit im Herbst sind auch wir bei ConAct mit weiteren Projekten befasst, die wertvolle Arbeitsprozesse abschließen und neue eröffnen: In der kommenden Woche werden rund 90 Fachkräfte aus Deutschland und Israel die Impulse und Erkenntnisse des Projekts „Living Diversity in Germany and Israel“ in Potsdam reflektieren. Im Dezember wird der Gemischte Fachausschuss für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch in Hamburg tagen, um Planungen für das nächste Jahr festzuschreiben.

Was vorerst bleibt: Wir sind erschüttert über den Anschlag auf jüdisches Leben in Halle, der ein Angriff auf uns alle war und ist – auf unser Leben inmitten einer vielfältigen und weltoffenen Gesellschaft. Gemeinsam mit den anderen Fach- und Fördereinrichtungen der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit haben wir in Worte gefasst, was in diesem Moment zu sagen ist. Zu tun bleibt uns viel, um Gewalt, Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus entschlossen entgegen zu treten.

Wir grüßen Sie/Euch herzlich!

Ihr/Euer ConAct-Team

ConAct-NEWS

180 junge Menschen trafen sich in Berlin zur Deutsch-Israelischen Jugendkonferenz
Towards the Future of German-Israeli Youth Exchange …

Vom 10. bis 13. November fand in Berlin eine bilaterale Jugendkonferenz auf dem Weg zur Errichtung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks statt. Das Bundesminsterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hatte dazu eingeladen; umgesetzt wurde die Konferenz als gemeinsames Projekt von ConAct und der Israel Youth Exchange Authority. 180 Teilnehmende waren aus allen Teilen Deutschlands und Israels zusammengekommen, um gemeinsam Zukunftsideen für die deutsch-israelischen Jugendkontakte zu entwickeln und weiterzudenken. Sie alle hatten zuvor bereits an einem Jugendaustausch, Schulaustausch, einer Begegnung im Rahmen der Berufsausbildung oder einem Freiwilligendienst teilgenommen.

Programm zum Aufbau neuer Partnerschaften für den deutsch-israelischen Jugend- und Fachkräfteaustausch
Einladung: New Con-T-Acts Match-Making-Seminar 2020

ConAct und die Israel Youth Exchange Authority laden zum ersten Teil des New Con-T-Acts Match-Making-Seminars 2020 ein, einem Programm zum Aufbau neuer Partnerschaften zwischen deutschen und israelischen Organisationen/Trägern der Jugendhilfe und Bildungsarbeit. Im Rahmen des Seminars werden die im Vorfeld bereits „verkuppelten“ deutschen und israelischen Partnerorganisationen zusammengebracht. Dies eröffnet die Gelegenheit, die Partner*innen des jeweils anderen Landes persönlich und vor Ort kennenzulernen. Außerdem wird mit Unterstützung von ConAct und der IYEA die Planung von konkreten Begegnungsprojekten für das nächste Jahr erleichtert werden – durch Hinweise zu Inhalten, Finanzierung und pädagogischer Gestaltung der Programme. Bei Interesse wenden Sie sich gerne an uns.

Deutsch-Israelische Fachtagung zu Begegnungen junger Menschen in Migrationsgesellschaften
Living Diversity in Germany and Israel – Expanding Narratives in German-Israeli Youth Exchange: Your Story Moves!

Die gezielte Einbindung von jungen Menschen mit Migrationsgeschichten im deutsch-israelischen Jugendaustausch hat es ermöglicht, neue Stimmen und bisher wenig sichtbare Narrative in den Austausch einzubringen. Zum Abschluss des Projekts „Living Diversity in Germany and Israel“ laden ConAct und die Israel Youth Exchange Authority vom 26. bis 27. November 2019 zu einer Deutsch-Israelischen Fachtagung in Potsdam ein: Welche Konzepte und Formate erweisen sich als geeignet, um junge Menschen mit Migrationsgeschichten in den Deutsch-israelischen Jugendaustausch als Zielgruppe einzubeziehen? Was ist bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von gelungenen Programmen mit diesem Schwerpunkt zu berücksichtigen? Welche Good-Practice-Beispiele bietet die breite Landschaft der Expert*innen in diesem Bereich an?

Geschichtenprojekt von ConAct und IYEA geht in die nächste Runde – diesmal auch mit Videos, Fotostorys und Podcasts
Neuer Aufruf: Wir vergessen nicht, wir gehen tanzen. Deutsch-Israelischer Austausch schreibt Geschichten

„Wir vergessen nicht, wir gehen tanzen“ – unter diesem Motto erzählen junge Menschen aus Deutschland und Israel Geschichten von ihren Begegnungen und Erlebnissen im jeweils anderen Land. Nun geht das Projekt in die zweite Runde: Neben Kurzgeschichten gibt es die Möglichkeit, auch Videos, Fotostorys oder Podcasts einzureichen. So haben die jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Geschichte in ihrem bevorzugten Medium zu erzählen. Auf der Website www.dont-forget-dance.org werden die Beiträge veröffentlicht. Bitte helfen Sie uns dabei, die Erfahrungen und Geschichten junger Menschen aus Deutschland und Israel sichtbar zu machen: Leiten Sie die Information gerne weiter an aktuelle oder ehemalige Teilnehmende Ihrer Austauschprojekte und Freiwilligendienste und ermuntern Sie sie zur Teilnahme.

Interview mit Masaneh Ceesay, Teilnehmer am Austauschprogram „Your Story Moves!“
„Ich will, dass ich akzeptiert werde für das, was ich bin.“

Masaneh Ceesay ist 27, Dialogmoderator und Alumnus von „Dialog macht Schule“, einer der Partnerorganisationen, die im Rahmen des Austauschprogramms „Your Story Moves! – Begegnungen junger Menschen in Migrationsgesellschaften“ in den deutsch-israelischen Jugendaustausch eingestiegen sind. Er ist kommt aus Wiesbaden, wohnt in Berlin und arbeitet als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache. Im Oktober 2018 und April 2019 hat er am Austauschprogram „Your Story Moves!“ in Israel und Deutschland teilgenommen. Wir haben mit ihm über seine Erfahrungen im Programm gesprochen.

Möchten Sie mehr zum Projekt „Living Diversity in Germany and Israel“ erfahren? Schauen Sie unter www.living-diversity.org.

Mit Abgeordneten im Gespräch
Weltoffen leben! Parlamentarisches Frühstück der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit

Jeder junge Mensch in Deutschland sollte die Möglichkeit bekommen, mindestens einmal während seines Bildungsweges an einem internationalen Austausch teilzunehmen! Mit ausreichender politischer Unterstützung könnte dieses Ziel erreicht werden. Die Fach- und Förderstellen der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit hatten am 24. September 2019 deshalb zum Parlamentarischen Frühstück in Berlin geladen, um ihre Vorschläge für einen Aktionsplan mit Bundestagsabgeordneten zu diskutieren. Die anwesenden Gäste waren den Anliegen der gastgebenden Organisationen gegenüber aufgeschlossen.

Großes Interesse beim Informations- und Vernetzungstag Sachsen-Anhalt in Halle
Internationaler Jugendaustausch als wichtiger Beitrag für eine weltoffene Gesellschaft

Jungen Menschen persönliche Erfahrungen mit Gleichaltrigen anderer Länder, Sprachen und Kulturen zu ermöglichen ist ein Anliegen vieler Jugendaustaustauschprojekte. Doch wie geht man es an? Beim Informations- und Vernetzungstag der Fach- und Förderstellen der Internationalen Jugendarbeit gab es am 15. Oktober in Halle (Saale) reichlich Gelegenheit, sich mit fachlichen und Förderangeboten vertraut zu machen. Gemeinsam mit Vertreter*innen von Behörden aus Sachsen-Anhalt und Sachsen stellten Mitarbeitende der bundesweit tägigen Förderstellen das ganze Spektrum an Formaten vor, junge Menschen in internationalen Austausch zu bringen.

Gemeinsame Erklärung der Einrichtungen der Internationalen Jugendarbeit
Rechtsextremistischer Anschlag auf Jüdische Gemeinde und Menschen in Halle

Am 9. Oktober 2019 fand in Halle (Saale) ein rechtsextremer Anschlag auf eine Synagoge und Menschen in der Umgebung der Synagoge sowie einen Döner-Imbiss statt. Aus Anlass des Informations- und Vernetzungstages der Internationalen Jugendarbeit, welcher sechs Tage nach dem Anschlag in Halle stattfand, verlas ConAct-Mitarbeiterin Rebecca Görmann dort einige Gedanken, welche wir hier mit Ihnen teilen wollen. Wir sind über den Anschlag erschüttert und beunruhigt.

EINBLICKE – dont-forget-dance.org

Auf der Internetseite dont-forget-dance.org wächst die Online-Bibliothek zum Projekt „Wir vergessen nicht, wir gehen tanzen. Deutsch-Israelischer Austausch schreibt Geschichten.“ Junge Menschen aus Deutschland und Israel präsentieren hier ihre Geschichten von Begegnungen und Erlebnissen im jeweils anderen Land. In unserer Newsletter-Rubrik „Einblicke – dont-forget-dance.org“ möchten wir Ihnen einen Einblick in diese vielfältigen Geschichten geben, welche die Internetseite für Sie bereit hält.

Eine Geschichte von Noga Resh
Trostpflaster

[...] Saad hilft mir bei den Deutsch-Hausaufgaben. Seine Hand schwebt mit dem Bleistift zärtlich über das Papier. Er ist groß, hat große Augen, dicke Wimpern und langes schwarzes Haar. Er war nicht beim Friseur, seit er Syrien verlassen hat. Voller Stolz erzählt er mir, dass einst in der Nähe seines Hauses in Aleppo das jüdische Viertel gewesen sei und die schöne Synagoge heute noch stehe. Er erzählt es mir in sanftem Deutsch, von dessen Existenz ich nicht wusste, bevor ich hierherkam. Es ist das Deutsch kleiner Kinder in der U-Bahn, süßer Frauen und feinfühliger Männer. Von zögerlichen Zuwanderern. Zynisch gratuliert er mir, als Trump Jerusalem zur Hauptstadt Israels erklärt. Für diese Gratulation bin ich die falsche Adresse, sage ich ihm. Ich sage ihm auch, dass mich die Reaktionen darauf traurig stimmen. Dass sie mir mehr Weltschmerz zufügen. Dass die Welt mir weh tut. Zum Glück hält die deutsche Sprache das Wort Weltschmerz dafür bereit. [...]

Noga Resh studierte 2017 bis 2018 im Rahmen eines Studentenaustausches zwei Semester an der LMU München.

Wir suchen auch deine Geschichte! Du hast vor kurzer oder längerer Zeit Israel besucht und hast dort einige Zeit verbracht? Vielleicht hast Du an einem Austauschprojekt teilgenommen? Oder Du hast einen Freiwilligendienst geleistet und darüber Einblicke in Alltag und Leben vor Ort gesammelt? Sicher bist Du mit Menschen ins Gespräch gekommen und hast Dinge erlebt, die Dich bewegt haben. Teile deine Erfahrungen, Erlebnisse, Anekdoten und Bilder mit Anderen. Bau mit an der deutsch-israelischen Online-Bibliothek dont-forget-dance.org!

EINBLICKE – Exchange-Visions.de

Auf der Internetseite Exchange-Visions.de kann die über 60-jährige Geschichte deutsch-israelischer Jugendkontakte nachverfolgt und entdeckt werden. Gleichzeitig sind die Besucher*innen der Seite dazu eingeladen, eigene Austauscherfahrungen in Form von Erlebnissen, Anekdoten und Bildern mit anderen zu teilen. In unserer Newsletter-Rubrik „Einblicke – Exchange-Visions.de“ möchten wir Ihnen einen Einblick in vielfältige deutsch-israelische Jugend- und Fachkräftemaßnahmen der vergangenen Jahrzehnte geben, die von Trägern auf der Internetseite vorgestellt wurden.

Februar/Juli 2005: Zip That! Tanz- und Musikbegegnung zwischen dem Landesjugendpfarramt Dresden und der Gemeinde Holon

„Was haben 40 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel für Jugendliche von heute für eine Bedeutung? Dieses Thema sollte mit musikalischen und tänzerisch-darstellenden Mitteln und Methoden aufgegriffen werden und gemeinsam von deutschen und israelischen Jugendlichen in einem Probenlager in gemeinsamer Musik und gemeinsam choreographierten Tanzstücken seinen Ausdruck finden. Hierfür wurden von den Jugendlichen unter fachlicher Anleitung eigene Darbietungsstücke erarbeitet, die die beteiligten kulturellen, ethnischen und religiösen Potentiale einfingen und miteinander in verbindende Kommunikation und Aktion brachten. Zur Vorbereitung dieses Konzepts wurden die Jugendlichen beizeiten miteinander in Kontakt gebracht und tauschten sich schon im Vorfeld über Ideen und Impulse aus. Teilweise standen die Jugendlichen, die bereits alle an deutsch-israelischen Jugendbegegnungen teilgenommen haben, sogar schon in freundschaftlichem Kontakt. Die Jugendlichen aus beiden Ländern wurden durch eine intensive, angeleitete und reflektierte Probenphase zu einer homogenen Performancegruppe „zusammengeschweißt“.

Die von den Jugendlichen erarbeiteten Musik- und Tanzstücke wurden im Rahmen der offiziellen Feierlichkeiten zum Jubiläum „40 Jahre diplomatische Beziehungen Deutschland-Israel“ öffentlich aufgeführt. Ein lebendiges Beispiel gegenwärtiger deutsch-israelischer Jugendkontakte wurde durch Klang, Bewegung und Visualisierung jugendgemäß und mediengerecht präsentiert.“

Einen ausführlichen Bericht mit vielen Fotos finden Sie hier.

Wir suchen auch Ihre Geschichten! Haben auch Sie schon einmal an einem deutsch-israelischen Austausch teilgenommen oder waren gar verantwortlich für ein solches Programm? Egal ob ein Fachkräfteprogramm 1996, ein Freiwilligendienst im Jahr 1968 oder eine Jugendbegegnung im vergangenen Sommer – teilen Sie Ihre Berichte, Erfahrungen, Erlebnisse, Anekdoten und Bilder mit Anderen. Bauen Sie mit an der digitalen Schaustelle Exchange-Visions.de!

NEWS VON ANDEREN

Förderprogramm für internationale Jugendprojekte von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ)
EUROPEANS FOR PEACE. Celebrate Diversity – Ausschreibung für Projekte in 2020 und 2021

EUROPEANS FOR PEACE fördert internationale Austauschprojekte für Jugendliche und junge Menschen aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa, Israel und Deutschland. Schulen und außerschulische Bildungsträger können sich jetzt wieder in internationaler Partnerschaft um die Förderung ihres gemeinsamen Vorhabens bewerben. Und weil EUROPEANS FOR PEACE 15 wird, können sich erstmals auch neue Formate bewerben: Festivals, Workcamps, Konzerte, Sommerakademien, Nachbarschaftsfeste und andere Aktionen.

ConAct-BUCHTIPP

Deutsch-hebräische Ausgabe – Übertragen von Jan Kühne. Mit einem Gedicht in arabischer Übersetzung von Nael Eltoukhy
Mati Shemoelof: Bagdad | Haifa | Berlin

Mati Shemoelof wurde 1972 in Haifa geboren und lebt seit 2013 als freier Schriftsteller in Berlin. Seine Gedichte stehen für eine gesellschaftspolitisch engagierte Form israelischer Lyrik, deren Entstehung vor allem im vergangenen Jahrzehnt zu beobachten ist und zunehmend außerhalb von Israel Interesse erweckt. Als Sprößling einer irakisch-jüdischen Familie aus Bagdad identifiziert sich Mati überwiegend mit der Kultur arabischer Juden. Diese schufen sich in vergangenen Jahren eine eigene Stimme in dem von aschkenasischen Juden dominierten Kulturraum Israels. In Abgrenzung zur aschkenasisch-hebräischen und teils auch Hinwendung zur arabischen Literatur bieten Misrachipoet*innen eine lyrische Alternative zur israelischen Dominanzkultur, die Mati als „eine Art dritter Weg der Poesie“ bezeichnet.
War Mati Shemeolof in Israel ein Misrachipoet, der in seinen Gedichten die Familienerinnerungen an Bagdad erkundete, so wurde er in Berlin zum „Juden Dichtar“, wie er sich selbst in dem gleichnamigen Gedicht bezeichnet. Es ist das einzige Gedicht, das, abgesehen von einigen hebräischen Zeilen, bereits in Deutsch gedacht und geschrieben wurde. Shemeolof wendet sich darin primär noch an die deutsch-israelische Diaspora. Mit diesem ersten Versuch deutsches Hebräisch, oder hebräisches Deutsch (Hebräeutsch?) zu schreiben, kommt auch die Geschichte der europäischen Juden und deren Trauma in seinen Gedichten zum Ausdruck.

Auf der Website des AphorismA Verlags finden sich weitere Informationen.

Mati Shemoelof: Bagdad | Haifa | Berlin, AphorismA: 2019, 92 Seiten, 15,00 Euro.

NÄCHSTE ConAct-TERMINE

Living Diversity in Germany and Israel – Deutsch-Israelische Fachtagung
26.-27.11.2019 in Berlin

Gemischter Fachausschuss für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch
02.-05.12.2019 in Hamburg

New Con-T-Acts Match-Making-Seminar 2020 – Teil 1
22.-27.03.2020 in Deutschland

Länder- und Verbandszentralstellentreffen
01.-02.04.2020 in Nürnberg

Informations- und Vernetzungstag der Internationalen Jugendarbeit
11.05.2020 in Berlin

Informations- und Vernetzungstag der Internationalen Jugendarbeit
12.05.2020 in Rostock

 

English Version

Con-T-Act Newsletter 05/2019

Dear friends and partners of German-Israeli Youth Exchange in Israel,

OUR VOICE, OUR PLANET – OUR MISSION, or UP IN A CLOUD – these are just a few of the 10 “Topic Labs” in which around 200 young people from Germany and Israel discussed and developed ideas for the future of the German-Israeli youth contacts last week. The Youth Conference with the title “Towards the Future of german-Israeli Youth Exchange” was held in Berlin for four days at the invitation of the Federal Youth Ministry; ConAct and the Israel Youth Exchange Authority implemented it. Youth minister Franziska Giffey and Israeli Ambassador Jeremy Issacharoff introduced the conference. Noteworthy was the morning where the youths presented the results to guests from the public: The awareness and the desire for equality and equal treatment of people regardless of their social, religious or national background dominated the discourse of the young people. This will have to be a guideline on the way to the further development of German-Israeli youth contacts – towards a German-Israeli Youth Office.

In the middle of the intensive exchange work in autumn, we at ConAct are also involved in other projects that conclude valuable work processes and open new ones: In the coming week, around 90 experts from Germany and Israel will reflect on the impulses and insights of the project “Living Diversity in Germany and Israel” in Potsdam. And in December, the Mixed Commission on German-Israeli Youth Exchange will meet in Hamburg to establish plans for next year.

What remains for now: We are shocked by the attack on Jewish life in Halle, a town in Germany, which was and is an attack on all of us – on our lives in the midst of a diverse and cosmopolitan society. Together with the other institutions of International Youth Work in Germany we have put into words what needs to be said at this moment. We have a lot to do to resolutely oppose violence, exclusion, racism and antisemitism.

We send you warm greetings!

Your ConAct-Team

ConAct-NEWS

180 young people met in Berlin for the German-Israeli Youth Conference
Towards the Future of German-Israeli Youth Exchange …

From November 10 to 13, a bilateral youth conference was held in Berlin on the way to the establishment of a German-Israeli Youth Office. The Federal Ministry for Family, Senior Citizens, Women and Youth had invited to the conference and it was implemented as a joint project by ConAct and the Israel Youth Exchange Authority. 180 participants from all parts of Germany and Israel came together to jointly develop future ideas for German-Israeli youth contacts and to think ahead. All of them had previously participated in a youth exchange, school exchange, vocational training or volunteer service and were able to bring their experience experience into the new concepts.

On November 11, the German Federal Minister of Youth, Dr. Franziska Giffey, and the Israeli Ambassador to Germany, Jeremy Issacharoff, the German-Israeli Youth Conference. The Minister recalled the special responsibility of Germany and emphasized that international youth exchange can make an important contribution to international understanding. The bilateral youth conference offered young people from both countries the opportunity to actively participate with ideas for the future work of a German-Israeli Youth Office. For three days, they were able to discuss issues that, from their point of view, should play a role in German-Israeli encounters and youth contacts and that move young people in Germany and Israel. In so-called “Topic Labs” they worked on topics such as OUR PLANET – OUR MISSION, PAST MEETS PRESENT, A PERFECT MISHMASH or READY-SET-GIVE. They independently developed future questions and search strategies in order to be able to concretize their ideas. They also had the opportunity to visit thematic projects and organizations and to interact with representatives from the fields of exchange, education, society and politics in order to gain new impressions and new knowledge.

Find out more about the topic labs, their leading questions and the research highlights here. A documentation of the resulting ideas will follow soon.

Establishing new partnerships for German-Israeli youth and professionals exchange
Invitation: New Con-T-Acts Match-Making-Seminar 2020

Part 1: March 22 to 27, 2020 in Germany

ConAct and the Israel Youth Exchange Authority invite to the New Con-T-Acts Match-Making-Seminar 2020 in order to continue the process of establishing new partnerships between German and Israeli organizations for youth projects and the exchange of professionals. During the two-part seminar, the German-Israeli partner organizations which have been “matched” beforehand according to their wishes are brought together. The seminar aims at getting to know each other and to start with planning first encounter projects. By informing about the contents, financial support and an educational design of the exchange programs, we want to facilitate the first steps in planning.

Are you interested or do you know other organizations who want to establish new German-Israeli contacts? We appreciate your interest or a reference to possibly interested organizations! Please contact ConAct or the Israel Youth Exchange Authority.

German-Israeli Conference on Youth Encounters in Migration Societies
“Living Diversity in Germany and Israel – Expanding Narratives in German-Israeli Youth Exchange: Your Story Moves!”

Young people in Germany and Israel have diverse cultural, religious and national identities. Their story is often shaped by personal or family experience of migration. The inclusion of young people with migration stories made it possible in three different cooperation programs to bring new voices and previously barely visible narratives in the youth exchange. In conclusion of the project “Living Diversity in Germany and Israel“, ConAct will be hosting a German-Israeli conference in Potsdam from November 26 to 27, 2019: Which concepts and formats are suitable for involving young people with migration stories in the German-Israeli Youth Exchange? What should be considered in the preparation, implementation and follow-up of successful programs with this focus? Which examples of good practice does the broad landscape of experts in this area offer? A program of the conference can be found here.

Story project by ConAct and IYEA enters the next phase – this time also with videos, photo stories and podcasts
New call: “We don't forget, we go dancing. German-Israeli exchange writes stories”

“We don't forget, we go dancing. German-Israeli exchange writes stories” – under this slogan, young people from Germany and Israel are telling their stories of encounters and experiences in the other country. Now the project enters its second phase: This time, it is also possible to submit videos, photo stories or podcasts in addition to short stories. This way, young people have the opportunity to tell their story in their preferred medium. On the website dont-forget-dance.org, the online library of the project, the stories will be published.

Please help us to make the experiences and stories of young people from Germany and Israel visible: Forward the information to current or former participants of your exchange projects and volunteer services and encourage them to participate. The whole project description and more information on submitting the stories can be found here.

INSIGHTS – dont-forget-dance.org

On the website dont-forget-dance.org, the online library of the project “We don't forget, we go dancing. German-Israeli exchange writes stories” is growing. Here, young people from Germany and Israel are presenting their stories of encounters and experiences in the other country. In our newsletter category “INSIGHTS – dont-forget-dance.org” we want to give you some insights into these diverse stories which the website holds for you.

A story by Noga Resh
Consolation

[...] Saad helps me with my German homework. His hand floats tenderly over the paper. He is tall, has big eyes, thick eyelashes and long black hair. He has not been to the barber since he left Syria. He proudly tells me that once the Jewish quarter was near his home in Aleppo and the beautiful synagogue still stands there today. He tells me in soft German, of whose existence I did not know before I came here. It is the German of small children in the subway, sweet women and sensitive men. Of hesitant immigrants. He cynically congratulates me when Trump declares Jerusalem the capital of Israel. For this congratulation I am the wrong address, I tell him. I also tell him that the reactions to that make me sad. That they inflict more world pain on me. That the world hurts me. Thankfully, the German language keeps the word Weltschmerz ready for it. [...]

Noga Resh studied in 2017 and 2018 for two semesters as part of a student exchange at the LMU Munich. You can find her complete story in Hebrew here.

We are looking for your story as well! You visited Germany a short or long time ago and spent some time there? Maybe you have participated in an exchange project? Or you have done a voluntary service and collected insights into the German everyday life? Surely you have come into conversation with people and have experienced things that have moved you. Share your experiences and stories with others. Contribute to the digital library at dont-forget-dance.org!

INSIGHTS – Exchange-Visions.org

The website Exchange-Visions.org offers the visitors a chance to explore the over sixty-year-long development of German-Israeli youth relations, and to contribute to the story by sharing own personal experiences, stories, pictures and reports with other visitors. In our newsletter category “INSIGHTS – Exchange-Visions.org” we want to give you some insights into German-Israel youth encounters and professional exchanges of the last decades that have been uploaded on the webpage.

February/July 2005: Zip That! Dance and music encounter between the Stadtjugendpfarramt Dresden and the Municipality of Holon

"What do 40 years of diplomatic relations between Germany and Israel mean for young people today? This theme was to be taken up with musical and dance-performing means and methods. It found expression though German and Israeli youth in a rehearsal camp with music and together choreographed dance pieces. For this purpose, the young people developed their own performance pieces under professional guidance, which captured the cultural, ethnic and religious potentials involved and brought them together in connecting communication and action. In preparation for this concept, the ayouths were brought in contact with each other beforehand and exchanged ideas and impulses. In some cases, the young people, who had already participated in German-Israeli youth exchanges before, were already in friendly contact. The young people from both countries were "welded together" into a homogeneous performance group through an intensive, guided and reflected rehearsal phase.

The music and dance pieces developed by the young people were publicly performed as part of the official celebrations for the anniversary "40 years of diplomatic relations between Germany and Israel". A living example of contemporary German-Israeli youth contacts was presented in a youthful and media-friendly way through sound, movement and visualization."

A detailed travel report of the young people in Hebrew with many photos can be found here.

We are looking for your stories as well! Did you participate in a German-Israeli exchange in the past? It doesn’t matter if it was an exchange of professionals in 1996, a voluntary service in the year 1968 or a youth exchange during last summer. Share your experiences, stories and pictures with others. Contribute to the digital exhibition Exchange-Visions.org!

NEXT ConAct-DATES

Living Diversity in Germany and Israel – German-Israeli Conference
November 26 to 27, 2019 in Berlin

Mixed Commission for German-Israeli Youth Exchange
December 02 to 05, 2019 in Hamburg

New Con-T-Acts Match-Making-Seminar 2020 – part 1
March 22 to 27, 2020 in Germany

Meeting of the representatives of the German federal states and umbrella organizations in youth exchange
April 01 to 02, 2020 in Nürnberg

Information and Networking Day on International Youth Work
May 11, 2020 in Berlin

Information and Networking Day on International Youth Work
May 12, 2020 in Rostock