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Gemischter Fachausschuss für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch tagte online

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Dank für Ausdauer und Zusammenarbeit der Austauschpartnerschaften in schwierigen Zeiten

Wie auch im vergangenen Jahr tagte der gemischte Fachausschuss für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch gezwungenermaßen online. Bis zuletzt war ein physisches Treffen in Berlin geplant gewesen. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen fanden die Beratungen schließlich am 07. Dezember 2021 im digitalen Raum statt.

Unter dem Vorsitz von Thomas Thomer, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Naftali Dery, Vorstandsmitglied der Israel Youth Exchange Authority, kamen die Vertreter*innen der im außerschulischen Jugendaustausch zwischen Deutschland und Israel vertretenen Strukturen für einen Tag digital zusammen, um aktuelle Herausforderungen und neue Entwicklungen im Jugendaustausch zu besprechen. Dabei waren der Deutsche Bundesjugendring und der israelische Verband der Jugendbewegungen ebenso involviert wie Vertreter*innen der Städte und Kommunen, die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Deutsche Sportjugend und der Zusammenschluss des Israelischen Sports.

„Der Fachausschuss stellte fest, dass die Covid-19-Pandemie auch im Jahr 2021 zu einer beispiellosen Herausforderung für die deutsch-israelische jugendpolitische Zusammenarbeit und gleichzeitig zu einem Anreiz für die Entwicklung neuer Formen und Richtungen geworden ist.“

Der Auszug aus dem Sitzungsprotokoll fasst zusammen, was im Laufe des Jahres für den deutsch-israelischen Jugendaustausch deutlich spürbar war: Während physische Begegnungen aufgrund der Pandemie nahezu unmöglich waren, wurden insbesondere die Möglichkeiten der digitalen Zusammenarbeit ausgebaut. Gleichzeitig konnten die Grundsteine für eine erfolgreiche Austauscharbeit 2022 gelegt werden.

Der Fachausschuss zog eine positive Bilanz für die Zusammenarbeit der Koordinierungszentren und würdigte das große Engagement bei der Gestaltung und der Entwicklung des deutsch-israelischen Jugendaustauschs im zweiten Pandemie-Jahr 2021. Er wertete die leicht gestiegene Zahl von rund 400 Anträgen auf Förderung für das Jahr 2022 als ein gutes Zeichen des besonderen Interesses von jungen Menschen und Organisationen an deutsch-israelischen Begegnungen.

Auch die Arbeiten an den Projekten Sichtbar handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit sowie der Start der digitalen Austauschplattform MyGIX wurden vom Fachausschuss begrüßt und gewürdigt. So heißt es im Protokoll: 

„Die Notwendigkeit, auch weiterhin nicht darin nachzulassen, Extremismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aktiv zu bekämpfen, bleibt bestehen. Die wegweisenden Aktivitäten, die im Jugendaustausch zwischen beiden Ländern über Jahrzehnte bestehen, leisten hier einen wichtigen Beitrag. In diesem Sinne erkennt der Fachausschuss im von ConAct und IYEA 2020 erfolgreich begonnenen Projekt Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit einen wichtigen Schritt, um die Bildungsarbeit in Deutschland mit der Begegnung in Israel zu verknüpfen. Der Fachausschuss nahm die Erkenntnisse, Ergebnisse sowie die Erfolge und Herausforderungen mit Anerkennung zur Kenntnis und befürwortet die Fortführung des Projekts im Jahr 2022. 
Als herausragenden Meilenstein für die deutsch-israelischen Jugendkontakte würdigte der Fachausschuss die Entwicklung und Eröffnung des Alumni-Netzwerks MyGix – The German-Israeli Exchange Network. Hier finden Teilnehmende, Fachkräfte und neu interessierte junge Menschen online Vernetzungsangebote, Kontakte und Informationen im Rahmen des Austauschs und Engagements für die Verbundenheit zwischen Deutschland und Israel.“ 

Aus den vom Deutschen Bundestag zur Verfügung gestellten Sondermitteln im Prozess zur Errichtung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks wurden verschiedene Projekte von ConAct und der IYEA umgesetzt. Eine Präsentation der verschiedenen Unternehmungen nahm der Fachausschuss mit großen Interesse zur Kenntnis: Unter dem Label German-Israeli Hub 2021 konnten sich zahlreiche Träger aus Deutschland und Israel zu neuen, digitalen Möglichkeiten der Begegnung austauschen und fortbilden. Unter dem Motto „Exchange Online“ wurden den Austauschverantwortlichen pädagogische Methoden für den digitalen Raum wie auch konkrete Einführungsangebote zur Nutzung bereitgestellt.Die Prozesse zum gezielten Aufbau neuer Partnerschaften zur Ausweitung des deutsch-Israelischen Jugendaustausch wurden offensiv mit der Begründung von 25 neuen Projektpartnerschaften fortgeschrieben: Erstmals konnte dabei in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz der Länder eines der bilateralen Match-Making-Seminare gemeinsam für außerschulische und schulische neue Austauschprojekte als physische Begegnung realisiert werden. Dem Aufruf „Setting the Sails for 2022 – German-Israeli Youth Exchange Returning to Real-Life Encounters“ folgend, trafen sich auf einer bilateralen Austauschkonferenz für neue und bestehende deutsch-israelischen Projektpartnerschaften zum Jahresende 2021 mehr als 100 Fachkräfte des deutsch-israelischen Jugendaustausches in Berlin.

Der Fachausschuss dankte ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch und der Israel Youth Exchange Authority (IYEA), erörterte und würdigte die flexible und aufwendige Durchführung der Projekte unter herausfordernden Bedingungen. Überdies gratulierte er den Koordinierungszentren zum 20-jährigen Jubiläum ihrer Zusammenarbeit. Der Durchführung der für 2022 geplanten Veranstaltungen und Projekte stimmte er zu und ist sich einig, dass es nach Abflauen der Pandemie weiterer gemeinsamer Anstrengungen bedarf, den physischen Jugendaustausch zu reaktivieren. Für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch stehen dafür im Jahr 2022 mindestens 3,8 Mio. € zur Verfügung.

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