Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit
Datum | 25.–27.10.2024 |
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Ort | Hannover, (Israel verschoben), Berlin |
Antisemitische und israelfeindliche Einstellungen sind in Deutschland zunehmend verbreitet. Negative Zuschreibungen, Verschwörungsmythen und Anfeindungen gegen Jüdinnen*Juden zeigen immer wieder aufs Neue, wie virulent das Problem ist. Die stark gestiegenen Zahlen antisemitischer Vorfälle in Deutschland nach dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem daraus resultierenden Krieg im Gazastreifen verweisen einmal mehr auf Brisanz und Aktualität von Antisemitismus.
Auch Fachkräfte der Jugend- und Bildungsarbeit sind mit verschiedenen Formen von Antisemitismus konfrontiert. In ihrer täglichen Arbeit stehen sie häufig abwertenden und bisweilen aggressiven Äußerungen gegen Jüdinnen*Juden und Israel gegenüber, denen nicht immer leicht zu begegnen ist. Vielfach besteht vor allem Unsicherheit, wie auf tradierte Negativbilder von „den Juden“, auf israelfeindliche Äußerungen oder Verleugnungen der nationalsozialistischen Judenverfolgung reagiert werden kann.
Das Projekt von ConAct „Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit“ bietet Fachkräften der Jugend- und Bildungsarbeit in Deutschland ein fachliches Lern- und Diskursangebot zur Arbeit gegen Antisemitismus sowie Israelfeindschaft und verbindet Einheiten zum Wissenserwerb, zur Selbstreflexion und zum Perspektivwechsel. Das Angebot besteht aus drei obligatorischen Modulen: einem einwöchigen Seminarteil in Deutschland (Modul I), einer Begegnungsreise nach Israel (Modul II) und einem Seminar zum Wissenstransfer in die Praxis (Modul III).
Inhalte und Lernziele des Diskursprojekts:
- Wissensaneignung zur Geschichte und Gegenwart, Erscheinungsformen und Funktionen von Antisemitismus
- Handlungsoptionen zum pädagogischen Umgang mit Antisemitismus
- Kennenlernen jüdischer Geschichte und Gegenwart (in Deutschland)
- Auseinandersetzung mit der Geschichte von Nationalsozialismus und Shoah
- Kennenlernen der vielfältigen israelischen Gesellschaft
- Einblicke in israelische Diskurse und den Lebensalltag vor Ort (insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen nach dem 7.10. in Jugend- und Bildungsarbeit)
- Projektbesuche in Israel und Austausch mit israelischen Fachkräften aus Bildung- und Jugendarbeit
- Entwicklung von (Bildungs-)Konzepten und Projektideen für den eigenen Arbeitsalltag
Termine 2024
- MODUL I Seminarwoche zu Antisemitismus – Geschichte, aktuelle Erscheinungsformen und pädagogische Handlungsmöglichkeiten (13.–17.05.2024, Hannover)
- [VERSCHOBEN] MODUL II Begegnungsreise in die vielfältige Gesellschaft Israels in der Gegenwart (22.–29.09.2024, Israel)
- MODUL III Wissenstransfer in die Praxis (25.–27.10.2024, Berlin)
Bitte beachten Sie: Aufgrund der Sicherheitssituation vor Ort und den Reiseempfehlungen des Auswärtigen Amtes sowie nach Beratung mit den israelischen Partnerorganisationen wurde Modul II, die Begegnungsreise nach Israel (2024), vorerst verschoben.
Eine Anmeldung zu diesen Veranstaltungen ist nicht länger möglich. Wenn Sie an der Teilnahme am Diskursprojekt interessiert sind, können Sie sich auf der Liste für Interessent*innen eintragen, um über kommende Durchgänge von Fortbildungen des Projekts “Sichtbar Handeln! Gegen Antisemitismus.” informiert zu werden.
Mehr über das von ConAct realisierte Projekt „Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit“ erfahren Sie unter www.Sichtbar-Handeln.org.
Das Projekt „Sichtbar Handeln! Umgehen mit Antisemitismus in Jugend- und Bildungsarbeit“ wird von ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch in Kooperation mit der Israel Youth Exchange Authority und dem Council of Youth Movements seit 2020 realisiert. Es wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.