Nach dem Angriff auf Israel – Stimmen aus Jugendarbeit und Gesellschaft
Datum | 13.02.2024 |
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Uhrzeit | 18:00–20:00 |
Ort | Zoom |
Die terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel und hierdurch entstandener Schmerz, Trauer und Fassungslosigkeit beschäftigen uns fortlaufend. Noch immer sind mehr als 120 Geiseln in den Händen der Hamas. Mehr als 200.000 Menschen sind aus den angegriffenen Orten im Süden Israels sowie aus der Grenzregion zum Libanon evakuiert worden und in anderen Teilen Israels in Notunterkünften untergebracht. Israel befindet sich im Krieg, mehr als 300.000 (junge) Reservistinnen wurden zum Kampf eingezogen, um das Land zu verteidigen. Tägliche Raketenangriffe auf verschiedene Regionen des Landes setzen den Alltag außer Kraft.
Gerade in diesen Zeiten wollen wir den Kontakt zu unseren Partner*innen und Freund*innen in Israel bewusst aufrechterhalten. In unserer Gesprächsreihe, die wir auch im Jahr 2024 fortsetzen, laden wir Menschen aus Israel ein, uns aktuelle Entwicklungen und Bedeutungszusammenhänge aus ihrer Perspektive zu schildern. Gemeinsam wollen wir folgenden Fragen nachgehen:
- Wie geht es der israelischen Gesellschaft – in ihrer Vielfalt und Betroffenheit – nach den Angriffen vom 07.10.23?
- Wie ist der Angriff der Hamas und der hierdurch ausgelöste Krieg international zu deuten?
- Welche Informationen und Bedeutungszusammenhänge sind politisch und gesellschaftlich jetzt wichtig?
- Was ist zu tun – von Deutschland, in Deutschland, inmitten der deutschen Zivilgesellschaft?
- Welche Implikationen für Begegnungen und Austausch werden sichtbar
Unser nächster Gast: Ofer Waldman
Der gebürtige Jerusalemer Ofer Waldman zog 1999 als Mitglied des von Daniel Barenboim und Edward Said gegründeten „West-Eastern Divan“ Orchesters nach Berlin. Er absolvierte ein Diplomstudium an der Universität der Künste Berlin und spielte in mehreren deutschen und israelischen Kulturorchestern, darunter dem Rundfunk Sinfonieorchester Berlin, dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin, den Nürnbergern Philharmonikern, dem Israel Philharmonic Orchestra und der New Israeli Opera.
An der Freien Universität Berlin (Germanistik) und der Hebräischen Universität Jerusalem (Jüdische Geschichte) promoviert, ist Waldman hauptberuflich als freier Autor und Journalist tätig. 2021 gewann er zusammen mit Noam Brusilovsky den Deutschen Hörspielpreises der ARD für das Hörspiel „Adolf Eichmann: Ein Hörprozess“ (RBB/DLF). Sein literarisches Debüt, „Singularkollektiv. Erzählungen“, erschien 2023 im Wallstein Verlag. Im April 2024 erscheint beim Suhrkamp Verlag das Buch „Gleichzeit“, ein Briefwechsel zwischen Sasha Marianna Salzmann und Ofer Waldman, das über die Lage in Israel/Palästina und Deutschland seit dem Kriegsausbruch am 7. Oktober reflektiert. Dazu ist Waldman in mehreren zivilgesellschaftlichen NGOs in Deutschland und Israel aktiv und berät eine Reihe von deutschen und israelischen Einrichtungen und Institutionen aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft. Er teilt seine Zeit zwischen Israel und Deutschland.
Ofer Waldman wird mit uns darüber sprechen, wie er die Zeit seit dem 7. Oktober erlebt hat und mit welchen Gedanken er in die Zukunft blickt. Diese und weitere Themen wollen wir in einem Perspektivwechsel zwischen Israel und Deutschland erörtern.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Ofer Waldman: https://www.oferwaldman.com/
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