Israel nach dem 7. Oktober – Stimmen aus Jugendarbeit und Gesellschaft

Gespräche für Partnerorganisationen im Deutsch-Israelischen Jugendaustausch – Unser nächster Gast: Katharina Höftmann Ciobotaru

Datum 08.07.2025
Uhrzeit 14:00–15:30
Ort online

Mehr als ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 prägt eine Gleichzeitigkeit von Ausnahmezustand und Rückkehr zur Normalität die israelische Gesellschaft. Der Angriff auf das iranische Atomprogramm und das Bombardement israelischer Städte von bislang unbekanntem Ausmaß hielten das Land in den letzten beiden Wochen in Atem. Der Waffenstillstand mit der Hisbollah im Libanon ermöglicht den Menschen aus dem Norden des Landes eine zögerliche Heimkehr in ihre Häuser, aus denen sie teilweise über ein Jahr lang evakuiert waren. Währenddessen wird der Krieg im Gazastreifen fortgesetzt und verursacht großes Leid. Immer noch befinden sich Israelis als Geiseln in den Händen der Hamas. Innergesellschaftliche Spannungen veranlassen viele Israelis dazu, ihre Überzeugungen und ihre Verzweiflung in Demonstrationen zum Ausdruck zu bringen. Junge Menschen sind besonders betroffen und blicken in eine ungewisse Zukunft.

Gerade in diesen Zeiten wollen wir den Kontakt zu unseren Partner*innen und Freund*innen in Israel bewusst aufrechterhalten. In unserer Gesprächsreihe, die wir im Oktober 2023 begonnen haben, laden wir Menschen aus Israel ein, uns aktuelle Entwicklungen, fachliche Betrachtungen und persönliche Perspektiven zu schildern.

Unser nächster Gast ist die Autorin Katharina Höftmann Ciobotaru. Sie wurde 1984 in Rostock geboren. Sie studierte Psychologie und deutsch-jüdische Geschichte in Berlin, ist Autorin und freie Journalistin und hat bereits mehrere Kriminalromane und Sachbücher veröffentlicht, darunter »Guten Morgen, Tel Aviv!«. Seit 2010 lebt sie mit ihrer Familie in Tel Aviv.

Im April 2025 veröffentlichte Katharina Höftmann Ciobotaru das Buch „Über den Hass hinweg. Briefe zwischen Tel Aviv und Teheran“. Es enthält einen Briefwechsel zwischen der Autorin und dem in Teheran lebenden Fotografen Sohrab Shahname. Nach dem 7. Oktober tauschten sie sich über ihre beiden Leben und ihre Erfahrungen in Israel und dem Iran aus.

In unserer Veranstaltung wird Katharina Höftmann Ciobotaru darüber sprechen, wie sie die Zeit der iranischen Raketenangriffe persönlich erlebt hat. Zugleich wird sie Einblicke geben, wie die israelische Gesellschaft nach zwölf Tagen Krieg zurück in den Alltag findet, verbunden mit der Frage: was bleibt in diesen Zeiten von dem israelisch-iranischen Dialogprojekt?

Auf vielfachen Wunsch variieren wir die Tage und Uhrzeiten unserer Veranstaltungen, sodass auch Interessierte teilnehmen können, denen dies bisher nicht möglich war.

Zur Anmeldung

Wir bitten um Ihre Anmeldung bis spätestens 07.07.2025, 15:00 Uhr. Die Veranstaltung wird digital auf Zoom stattfinden. 

Der Link wird Ihnen nach der Anmeldung zeitnah zur Veranstaltung zugeschickt. 

Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung, bitte geben Sie den Link nicht an Außenstehende weiter.

Screenshot von einem Online-Meeting
Foto: ConAct