Match-Making-Programm setzt starkes Zeichen der Verbundenheit
Unter dem Titel „The Match-Making Program – New Exchange Partnerships“ luden ConAct und die Israel Youth Exchange Authority (IYEA) vom 7. bis 12. April 12 Fachkräfte der Jugendarbeit zu einem bilateralen Seminar in Deutschland ein. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Krieges in Israel nach den Terrorangriffen der Hamas vom 7. Oktober ist dies ein besonders starkes Zeichen der Verbundenheit.
Bereits in den vergangenen Monaten „verkuppelten“ ConAct und die IYEA 6 neue Partnerschaften für den deutsch-israelischen Jugendaustausch. Im Rahmen von zwei Seminaren in Deutschland und Israel lernen sich die Organisationen persönlich kennen, tauchen gemeinsam in den deutsch-israelischen Arbeitsbereich ein und planen ihre zukünftigen Begegnungsprojekte. Die Planung der neuen Austauschprogramme wird dabei durch Hinweise zu Inhalten, Finanzierung und pädagogischer Gestaltung der Programme begleitet.
Besondere Programmpunkte waren in diesem Jahr die Einblicke in die bilaterale Austauscharbeit nach dem 7. Oktober, die sich durch die Verknüpfung mit dem parallel stattfindenden Netzwerktreffen „Facing Education & Encounter after October 7“ ergaben. Der Erfahrungsaustausch bestärkte nur die Motivation, trotz herausfordernder Zeiten den Blick auf die Zukunft zu richten. So betonten die Match-Making-Teilnehmerinnen Lina und Rachel auf dem Netzwerkabend, wie ermutigend es sei, sich nun auch als Teil einer erfahrenen und starken Community von Fachkräften der deutsch-israelischen Austauscharbeit fühlen zu können.
Während des Seminars in Berlin wurden die Teilnehmenden im Rahmen mehrerer Workshops in die israelische Gesellschaft, die Jugend in beiden Ländern und in Methoden für den Jugendaustausch eingeführt. Anhand des Praxishandbuchs „Gemeinsam planen – Begegnung leben!“ wurde der Planungsprozess der verschiedenen Austauschprojekte angeregt. Die Gegenwartsbedeutung der Geschichte der Shoah wurde in verschiedenen Programmpunkten spürbar, etwa in einem Stadtrundgang zur jüdischen Geschichte Berlins oder einer Gedenkzeremonie am Mahnmal für die ermordeten Juden Europas. Aber auch das Sprechen über das Trauma, die Gegenwärtigkeit und Nicht-Abgeschlossenheit des 7. Oktober fand Raum. Zentral für die neuen Partnerschaften war außerdem der Besuch der jeweiligen Partnerorganisationen an verschiedenen Orten im Land von Hamburg bis ins Erzgebirge.
Im Juni 2024 folgt der zweite Seminarteil in Israel mit Besuch der jeweiligen Partnerorganisation. Die kommende Runde im Match-Making-Programm wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 stattfinden. Um fortwährend Informationen zu erhalten, kann hier der Newsletter abonniert werden.
Die Veranstaltungen werden durch das Bundeministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln zur Errichtung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks gefördert.