Gemeinsam Erinnern – Belletristik

Begley, Louis: Lügen in Zeiten des Krieges Suhrkamp Verlag, Frankfurt/M. 1998 (11. Auflage, 224 Seiten)

Dieser 1991 in den USA veröffentlichte Roman erzählt die Geschichte einer Kindheit in Polen. Maciek, Sohn jüdischer Eltern, wächst in einer gut situierten Ärztefamilie auf, bis sich mit dem Einmarsch deutscher Truppen 1939 alles verändert. Aus Macieks Perspektive wird geschildert, wie es dem Jungen gemeinsam mit seiner einfallsreichen Tante gelingt, ihre beiden Leben zu retten. Lügen wird zu ihrer Existenzgrundlage – als Mutter und Kind katholischen Glaubens getarnt, schlagen sie sich von Versteck zu Versteck durch.


Borowski, Tadeusz: Bei uns in Auschwitz btb Verlag, München 2008 (4. Auflage, 427 Seiten)

Tadeusz Borowski, 1922 in Schytomyr/Polen geboren, wurde 1943 verhaftet und ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau gebracht, wo er nach einer Lungenentzündung als Sanitäter im Krankenbau arbeiten musste. 1944 wurde er über verschiedene andere Lager nach Dachau deportiert. Im Jahr 1946 erschien der Erzählband „Bei uns in Auschwitz“ auf Polnisch, in dem er mit bisweilen schonungslosen Worten das Leben im Untergrund und im Lager beschreibt. 


Klüger, Ruth: weiter leben. Eine Jugend Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1994 (288 Seiten)

Ruth Klüger wurde 1931 in Wien als Tochter einer jüdischen Familie geboren. Bereits in früher Kindheit erlebte sie Antisemitismus und die systematische Ausgrenzung in ihrer Heimatstadt. Im Alter von elf Jahren wurde sie mit ihrer Mutter ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, von dort weiter nach Auschwitz-Birkenau und zuletzt nach Christianstadt, einem Außenlager des KZ Groß-Rosen. In ihrer Autobiografie beschreibt sie die Jahre ihrer Kindheit und Jugend und berichtet über den Horror in den Lagern und der Schwierigkeit, am Leben zu bleiben.


Pressler, Mirjam: Die Zeit der schlafenden Hunde Verlagsgruppe Beltz, Weinheim 2003 (272 Seiten)

In ihrem Roman beschreibt Mirjam Pressler die Geschichte von Johanna, deren Familie ein traditionsreiches und erfolgreiches Modehaus gehört. Bei einem Besuch in Israel erfährt Johanna, dass das Modehaus ursprünglich im Besitz einer jüdischen Familie war, die es im Zuge der sogenannten Arisierung verkaufen musste. Johanna ist verunsichert – soll sie schweigen oder ihre Familie mit den unangenehmen Fragen konfrontieren?


Wiesel, Elie: Die Nacht. Erinnerung und Zeugnis Verlag Herder, Freiburg 2008 (5. Auflage, 160 Seiten)

Elie Wiesel wurde 1928 als Sohn einer jüdischen Familie in Rumänien geboren und wuchs in einem orthodox-jüdischen Umfeld auf. 1944 wurde die gesamte Familie nach Auschwitz deportiert, der Vater und der Sohn mussten in Auschwitz-Monowitz Zwangsarbeit leisten. Die Befreiung erlebte Elie Wiesel im Konzentrationslager Buchenwald. Nach dem Krieg emigrierte Wiesel in die USA.

„Die Nacht“ ist Wiesels erstes Buch, es erschien 1958. Durch die Figur des Elischas berichtet er aus der Perspektive eines Jugendlichen über seine Erfahrungen in den verschiedenen Konzentrationslagern, den Verlust seiner Familie sowie über die Zeit nach der Befreiung in Buchenwald.

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