Deutsch-Israelische Beziehungen – Filme und Dokumentationen

50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen. Das besondere Verhältnis Richard C. Schneider, Israel/Deutschland 2015 (43 Min.)

Nach dem Holocaust schien es undenkbar, dass Deutsche und Jüdinnen und Juden je wieder miteinander reden, geschweige denn befreundet sein können. Doch 20 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs nahmen Deutschland und Israel 1965 schließlich sogar offiziell diplomatische Beziehungen auf. Richard C. Schneider zeichnet in seiner Dokumentation den schwierigen Weg bis dahin nach: über erste vorsichtig neu geknüpfte persönliche Kontakte, geheime politische Drähte und Waffenlieferungen.

Die Dokumentation ist auf Youtube verfügbar: 


Anderswo Regie: Ester Amrami, Israel/Deutschland 2015 (87 Min.)

Noa ist Anfang 30, lebt seit acht Jahren in Berlin und steckt in einer Krise. Wo gehört sie hin? Zu Jörg, ihrem deutschen Freund, bei dem sie gerade eingezogen ist? Oder nach Israel zu ihrer Familie? Spontan fliegt sie für ein paar Tage in die Heimat, um Klarheit zu gewinnen. Doch was als Kurztrip gedacht war, dehnt sich aus, und alte Familien-Konflikte kochen wieder hoch. Als völlig überraschend auch noch Jörg ausgerechnet am Erinnerungstag in Israel landet, ist das emotionale Chaos perfekt. Während Jörg ihre Familie kennenlernt und eintaucht in ein fremdes Land, muss Noa herausfinden, wo ihr zuhause ist. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website des Films.


Der Deutschland-Komplex Dov Gil-Har, Israel/Deutschland 2015 (jeder Teil etwa 10-15 Min.)

Der Deutschland-Komplex ist eine vom israelischen TV-Sender „Channel 10“ im Jahr 2015 produzierte fünfteilige Dokumentation, die wesentliche Facetten der deutsch-israelischen Beziehungen beleuchtet und sich auf Ergebnisse der Bertelsmann-Studie Deutschland und Israel heute, ebenfalls aus dem Jahr 2015, stützt. Die Dokumentation bietet einen Einblick in die israelische Perspektive auf die deutsch-israelischen Beziehungen.

Der erste Teil der Dokumentation nimmt Entwicklungen rund um die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel im Jahr 1965 in den Blick. Im zweiten Teil werden drei Deutsche begleitet, die sich aus unterschiedlichen Motiven heraus für den deutsch-israelischen Dialog engagieren. Im dritten Teil werden die jüdischen Gemeinden in Hannover und München sowie das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin besucht. Im vierten Teil wird der Frage nachgegangen, warum sich Deutschland nicht nur zu einem beliebten Touristenziel vieler Israelis entwickelt hat, sondern auch zu einem Land, in das es Tausende zieht, um dort zu arbeiten und zu leben. Zum Abschluss wendet sich die Dokumentation den persönlichen Geschichten dreier deutsch-israelischer Paare zu.

Die Dokumentation ist online verfügbar.


Die Wohnung Regie: Arnon Goldfinger, Israel 2011 (97 Min.)

Eine Wohnung in Tel Aviv – ein Stück Berlin, mitten in Israel. 70 Jahre lang hat Gerda Tuchler hier mit ihrem Ehemann Kurt gelebt, nachdem beide in den 1930er Jahren vor den Nazis aus Deutschland geflüchtet waren. Als Gerda Tuchler mit 98 Jahren stirbt, hinterlässt sie unzählige Briefe und Fotos – Zeugnisse eines reich gefüllten Lebens. Doch in den Dokumenten werden auch Spuren einer bislang unbekannten Seite der Familiengeschichte sichtbar. Enkelsohn und Filmemacher Arnon Goldfinger begibt sich zusammen mit seiner Mutter auf Spurensuche und entdeckt Dokumente, die eine unglaubliche Freundschaft belegen: Zwischen dem Großvater Kurt – einst Richter in Berlin und überzeugter Zionist – und dem SS-Offizier und zeitweisen Abteilungsleiter des Judenreferats des Sicherheitsdienstes, Leopold Itz Edler von Mildenstein.

Den gesamten Film, weitere Informationen, sowie eine pädagogische Arbeitshilfe, können Sie bei der Bundeszentrale für politische Bildung herunterladen.


Hannas Reise Regie: Julia von Heinz, Israel/Deutschland 2013 (96 Min.)

Der Film von Julia von Heinz ist eine moderne Liebesgeschichte vor dem Hintergrund aktueller deutscher und israelischer Lebensrealität. Hanna ist jung, schön, karriereversessen und hat einen Top-Job so gut wie in der Tasche. Ihre eher unfreiwillige Reise nach Israel und die Begegnung mit dem charmant-provokanten Itaj werden ihr Leben auf den Kopf stellen und ihre Sicht auf die Welt für immer verändern.


Metallic Blues Regie: Danny Verete, Israel/Deutschland/Kanada 2004 (90 Min.)

Shmuel arbeitet als Autohändler in Tel Aviv und ist Kind von Holocaustüberlebenden. Nach dem Ankauf einer seltenen Limousine hofft er auf den Deal seines Lebens. Aus einem Autokatalog erfährt er, dass die Limousine in Deutschland zu einem weit höheren Preis weiterverkauft werden könnte. Shmuel überredet seinen Kollegen Siso, mit ihm gemeinsam nach Deutschland zu gehen. Der ursprüngliche Plan, nach Deutschland zu reisen, das Auto zu verkaufen und wieder nach Israel zurückzukehren, geht nicht auf. Für Shmuel wird die Reise nach Deutschland eine unerwartete Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte und dem Holocaust. 

Die Tragikomödie Metallic Blues ist von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft für Jugendliche ab 12 Jahren freigegeben.


Playoff Regie: Eran Riklis, Israel/Deutschland/Frankreich 2011 (107 Min.)

Playoff erzählt die Geschichte des israelischen Basketballtrainers Max Stoller, der die israelische Basketballmannschaft Maccabi Tel Aviv Anfang der 1980er Jahre erfolgreich zum Titel in der europäischen Basketballliga führte. Als der in Deutschland geborene Stoller das Angebot einer westdeutschen Basketballmannschaft annimmt, wird dies in Israel als nationaler Verrat angesehen. Der Film ist angelehnt an das Leben des israelischen Basketballtrainers und -spielers Ralph Klein.

Die Regie bei diesem biografischen Spielfilm führte Eran Riklis, der bereits erfolgreiche Filme wie Die syrische Braut (2004) und Lemon Tree (2008) als Regisseur und Produzent umgesetzt hat.

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