Vom 8. Mai bis 11. Mai diskutieren 300 junge Israelis und Deutsche auf dem Jugendkongress in Berlin die in Jugendaustausch und Freiwilligendiensten gemachten Erfahrungen, aktuelle Einsichten und zukünftige Perspektiven der Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Hintergrund war der 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern im Mai 1965. Der Jugendkongress war ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Israel Youth Exchange Authority und ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch.

Das Programm wurde gestaltet durch die Mitwirkung zahlreicher Austauschpartner und Teilnehmender aus Jugendverbänden und Begegnungsprojekten.

Entdecken Sie mehr zum Deutsch-Israelischen Jugendkongress 2015: www.youth-congress-2015.org – Finden Sie Stimmen und Geschichten auf dem Blog zum Jugendkongress und über den Hashtag #yoco15 auf Twitter!

Hier finden Sie das Programm des Jugendkongresses.

„We demand from ourselves as young people to stand up for our shared future.“ Dies war eine der zentralen Botschaften, die junge Teilnehmende des deutsch-israelischen Jugendkongresses zum Abschluss der viertägigen Veranstaltung mit rund 300 deutschen und israelischen Jugendlichen vor dem großen Publikum mitteilten.

Zu diesem Abschluss des Deutsch-Israelischen Jugendkongresses in Berlin war am 11. Mai auch die zuständige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, gekommen, um sich einen Eindruck von den erarbeiteten Inhalten und Erfahrungen der Jugendlichen zu machen. Um den Stimmen der jungen Menschen weitere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, hatte die Bundesministerin Bundespräsident Joachim Gauck und Staatspräsident Reuven Rivlin eingeladen, mit ihr gemeinsam den Jugendkongress zu besuchen. Alle drei Politiker/innen wurden von den Jugendlichen begeistert empfangen.

Die Jugendbegegnung „Spotlight on … 50 Years Israel & Germany“ bildete den Auftakt der gemeinsamen Projekte von ConAct und der Israel Youth Exchange Authority für das Jubiläumsjahr der deutsch-israelischen Beziehungen. Vom 13. bis 26. März 2015 gingen 22 junge Menschen aus Deutschland und Israel gemeinsam auf eine Expedition durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der vielfältigen Beziehungen zwischen beiden Ländern und verarbeiten ihre Erfahrungen und Erlebnisse in Kurzfilmen. Entstanden sind fünf Kurzfilme zu verschiedenen Themen, die unter anderem auf dem deutsch-israelischen Jugendkongress im Mai 2015 in Berlin präsentiert wurden.

Das aktuelle Jubiläum der deutsch-israelischen Beziehungen ist vielerorts erlebbar. Der Jugendaustausch war schon vor den diplomatischen Beziehungen tragender Pfeiler der Kontakte zwischen beiden Ländern. Das wird in der neuen deutsch-hebräischen Broschüre anschaulich dokumentiert, die kurzweilig und informativ in die Geschichte und Gegenwart des deutsch-israelischen Jugendaustauschs einführt. Ein historischer Abriss fügt den wichtigen Stationen der politischen Entwicklung Fotografien und Hintergrundinformationen hinzu, übersichtliche Schaubilder versammeln Daten und Zahlen seit den Anfängen in den 1950er-Jahren.

Im neuen Fachbuch geben deutsche und israelische Autoren/innen Einblicke in Forschung und Praxis des deutsch-israelischen Jugendaustausches und tragen historische Entwicklungen und Forschungsergebnisse aus sechs Jahrzehnten intensiver deutsch-israelischer Begegnungsarbeit zusammen.  Neben Fragen nach der konkreten Mitgestaltung der politischen und gesellschaftlichen Beziehungen durch den deutsch-israelischen Jugendaustausch, stehen auch der Wandel von Erwartungen, Zielen und Konzepten sowie die Zukunftsvisionen für die deutsch-israelischen Jugendkontakte im Mittelpunkt. Fragen zur Gegenwartsbedeutung der Geschichte und Herausforderungen beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher Lebenswelten in Europa und Nahost bei Begegnungen junger Deutscher und Israelis werden beleuchtet.

Die politischen Umbrüche in der Region, die wachsende Unzufriedenheit über soziale Ungleichheiten, der für jüdische Israelis verpflichtende Dienst in der Armee sowie der israelisch-palästinensische Konflikt spalten Israels Jugend in unterschiedliche Lager. Welche Themen und Probleme junge Menschen in Israel bewegen, ist Thema einer bpb-Studienreise, die sich vor allem an junge Multiplikator/innen aus derJugendbildungsarbeit und dem deutsch-israelischen Jugendaustausch richtet (Mindestalter 18 Jahre).

In Israel informieren sich die Teilnehmenden aus erster Hand über die wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Themen der israelischen Gegenwart, führen Gespräche und Diskussionen mit überwiegend jungen Menschen aus Politik, Wissenschaft, Armee, Religion und Kultur und gewinnen bei Exkursionen einen intensiven Einblick in junge Lebenswelten im israelischen Alltag.

Weitere Informationen und Bewerbungsmöglichkeiten finden Sie auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung.

Gestrichene Sozialleistungen für Jugendliche mit Behinderung bei längeren Auslandsaufenthalten, kaum zu bewältigende bürokratische Schwierigkeiten in der Visabeantragung – dem internationalen Jugendaustausch stehen trotz insgesamt verbesserter Rahmenbedingungen noch immer viele Hürden im Weg. Die bestehenden Hindernisse und mögliche Lösungen diskutierten die Leitungen der bilateralen Jugendwerke und Koordinierungsstellen, IJAB und Jugend für Europa mit Bundestagsabgeordneten am 21. Mai in Berlin.

Auch im Jubiläumsjahr 2015, in dem die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel gefeiert wird, präsentierte sich ConAct auf dem bundesweit stattfindenden Israeltag. Anlässlich des 67. Jubiläums der israelischen Staatsgründung kamen am 24. April 2015 in Berlin mehr als zwanzig Einrichtungen und Organisationen zusammen, um auf dem Wittenbergplatz ein Straßenfest zu feiern, sich über Israel auszutauschen und zu informieren.

Die Schriftenreihe „ConAct-Info“ gibt einen Überblick in verschiedene Themenfelder – von den Regularien der Förderung für Austauschprogramme über Freiwilligendienste bis hin zu Sprachkursangeboten in Deutschland und Israel. Drei Ausgaben wurden aktualisiert, die wichtigsten Informationen sind übersichtlich im Din-A-5-Format zusammengefasst.

Die Hefte können kostenlos bei ConAct bestellt werden und stehen auch zum Download bereit:

• Förderung aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP) im Sonderprogramm Deutschland – Israel

• Freiwilligendienste in Israel und Deutschland

• Sprachkurse: Hebräisch und Arabisch lernen in Israel und Deutschland

Jedes Jahr leisten bis zu 900 deutsche Jugendliche einen Freiwilligendienst in Israel. Im Rahmen des „Kom-Mit-Nadev“-Freiwilligenprogramms kommen seit 2010 auch junge Israelis für einen Dienst nach Deutschland. Vom 20. bis 22. Februar 2015 diskutierten derzeitige Kom-Mit-Nadev-Freiwillige in Berlin gemeinsam mit ehemaligen deutschen Freiwilligen in Israel ihre Perspektiven auf die jeweiligen Länder und reflektierten ihre Erfahrungen aus den Freiwilligendiensten.

Auch in diesem Jahr bietet ConAct wieder eine Stelle für ein „Freiwilliges Soziales Jahr im politischen Leben“ an. Zur Bewerbung eingeladen sind junge Menschen mit ersten Erfahrungen in einem internationalen Austauschprojekt oder mit Bezug zu Israel, aber auch andere Interessierte sind herzlich willkommen!

Wir würden uns freuen, wenn Sie die Ausschreibung an interessierte Jugendliche aus Ihren deutsch-israelischen Austauschprojekten bzw. Ihrer Bildungs- und Jugendarbeit weiterleiten. Vielen Dank!

Deutschland und Israel sind durch ein gewachsenes Netz an politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und zivilgesellschaftlichen Kontakten miteinander verbunden. Bereits in den frühen 1950er-Jahren wurden erste vorsichtige Schritte der Annäherung zwischen beiden Ländern unternommen. Dieser Prozess mündete am 12. Mai 1965 in dem Beschluss, Botschafter auszutauschen und diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Das 50. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel wurde von der Bundeszentrale für politische Bildung zum Anlass genommen, die verschiedenen Entwicklungen und Kontinuitäten innerhalb des deutsch-israelischen Verhältnisses näher zu beleuchten und dem Thema eine Ausgabe in der Reihe „Informationen zur politischen Bildung-aktuell“ zu widmen.

Das Haifa Center for German and European Studies (HCGES) sowie das Bucerius Institute for Research of Contemporary German History and Society, die eng miteinander kooperieren, bieten die Möglichkeit eines Praktikums. Je nach Interessenslage, Kenntnissen und Studienschwerpunkt der Bewerber/innen wird das Praktikum entweder am Bucerius Institut oder am HCGES durchgeführt.

Vor 50 Jahren nahmen die Staaten Israel und Deutschland ihre diplomatischen Beziehungen auf. Ging es früher vorrangig um Vergangenheitsbewältigung, um die Auseinandersetzung mit historischer oder familiärer Schuld, so sind heute auch freundschaftliche Begegnungen und kulturelle Verbundenheit Realität. Politik, Literatur, Party – wie erlebt dies die dritte Generation vor dem Hintergrund der Geschichte? Davon erzählen die hier versammelten Erzählungen aus beiden Ländern.

Mit Erzählungen von Yiftach Aloni, Yiftach Ashkenazy, Yair Asulin, Sarah Blau, Galit Dahan Carlibach, Anat Einhar, Liat Elkayam, Idit Elnathan, Assaf Gavron, Amichai Shalev sowie Katharina Hacker, Norbert Kron, Marko Martin, Eva Menasse, Rainer Merkel, Albert Ostermaier, Moritz Rinke, Jochen Schmidt und Sarah Stricker.

Kron, Norbert & Shalev, Amichai (Hrsg.): Wir vergessen nicht, wir gehen tanzen. Anthologie, Frankfurt am Main 2015, 320 Seiten, gebunden, 18,99 Euro.

From May 8 to 11, at the German-Israeli Youth Congress in Berlin, 300 young Israelis and Germans discussed their experiences of voluntary services and youth exchanges, current insights and future perspectives of German-Israeli relations. Background of the Youth congress is the 50th anniversary of the establishment of diplomatic relations between both countries in May 1965.  The youth congress was a joint project of the German Federal Ministry for Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth,  the Israel Youth Exchange Authority and ConAct – Coordination Center German-Israeli Youth Exchange. The program was created by the contribution of many exchange partners and participants from youth associations and encounter projects.

Discover more about the German-Israeli Youth Congress: www.youth-congress-2015.org – Find voices and stories about the youth congress at the blog and via the hashtag #yoco15 on Twitter!

Here you will finde the program of the youth congress.

“We demand from ourselves as young people to stand up for our shared future.“  This was one of the central messages, which young participants of the German-Israeli Youth Congress told in front of a large audience at the closure of the 4-days event with some 300 young persons from Israel and Germany.

The responsible Federal Minister for Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth, Manuela Schwesig, attended the closing event of the German-Israeli Youth Congress in order to get a picture of developed contents and experiences of the young participants. To accord the young people more attention the Federal Minister had invited the Federal President Joachim Gauck and President of Israel Reuven Rivlin to visit the youth congress together with her. All three politicians were welcomed enthusiastically by the young persons.

Twenty young German and Israeli participants of the German-Israeli Youth Congress were invited by Federal Chancellor Angela Merkel on May 12, 2015 to discuss contents and results of the outh congress with her and the President of Israel Reuven Rivlin. The participants from Germany and Israel have taken part on German-Israeli youth encounters or performed a voluntary service in the other country before.

Merkel and Rivlin responded very accurately to the young person’s comments and insights and promised to care for sufficient funding of youth exchange and voluntary service in the future in order to keep those processes of getting to know one another and cooperation.

The youth encounter “Spotlight on… 50 Years Israel & Germany“ set the starting point of joint projects of ConAct and the Israel Youth Exchange Authority for the anniversary year of German-Israeli relations. From 13 to 26 March 2015, 22 young adults from Germany and Israel went together on an expedition through the past, present and future of the manifold relations between the two countries and used their personal experiences to make short films. All in all five short films dealing with different topics were developed and were shown on the German-Israeli Youth Congress in May 2015 in Berlin.

The current anniversary of German-Israeli relations is noticeable in many places. Even before diplomatic relations were established youth exchange has been a supporting pillar of contacts between both countries. This is documented vividly in the new German-Hebrew booklet which inducts amusingly and informatively into past and present of German-Israeli youth exchange. A historical abstract adds pictures and background information to important stations of political developments; clearly arranged figures gather dates and numbers since the beginnings in the 1950s.

Here you can download the Hebrew version of the booklet.

In the new book German and Israeli authors give insights in research and practice of German-Israeli youth exchange and compile historical developments and research results of six decades of intense work in the field of German-Israeli encounters. Besides questions of concrete active shaping of political and social relations through German-Israeli youth exchange also changes of expectations, aims and concepts as well as visions for the future for German-Israeli youth contacts take center. Questions of presence of the past and challenges of clashing of different living environments in Europe and the Middle East during encounters of young Germans and Israelis are discussed.

Each year up to 900 German youths are doing a volunteer service in Israel. Within the frame of the “Kom-Mit-Nadev” volunteer program since 2010 also young Israeli are coming for a voluntary service to Germany. During a bilateral seminar, which took place in Berlin from February 20 to 22, 2015, the current “Kom-Mit-Nadev” volunteer generation met former German volunteers that served a volunteer service in Israel. Together the youths exchanged their views on the other country and spoke about the experiences they have gained through their services.

The foundation “Remebrance, Responsibility and Future“ has announced the winners in the EUROPEANS FOR PEACE funding program of the year 2013/2014. Three youth projects from Germany and Russia, Serbia, Germany and France and Israel and Germany were awarded for their commitment on the topic “Discrimination. Watch Out! Projects on exclusion then – and now“. The head of ConAct, Christine Mähler, was invited as long standing jury member to honor the German-Israeli youth project “AHAVA – LIEBE – LOVE: beyond ideology“: A choreographical research conducted by young people from Germany and Israel on the theme of "love" as a force for resisting discrimination and negative stereotyping. Project partners: Evangelical High School Siegen-Weidenau with Ramot Hefer High School, Maabarot, Israel.

50 years ago the states of Israel and Germany established diplomatic relations. While in former times coming to terms with the past and disputing issues of historical or familial guilt was prior, nowadays friendly encounters and cultural bonds are reality as well. Politics, literature and party – how does the third generation perceive those topics against the backdrop of history? The stories from both countries that are collected here tell us about it.
With stories of Yiftach Aloni, Yiftach Ashkenazy, Yair Asulin, Sarah Blau, Galit Dahan Carlibach, Anat Einhar, Liat Elkayam, Idit Elnathan, Assaf Gavron, Amichai Shalev sowie Katharina Hacker, Norbert Kron, Marko Martin, Eva Menasse, Rainer Merkel, Albert Ostermaier, Moritz Rinke, Jochen Schmidt and Sarah Stricker.

Kron, Norbert & Shalev, Amichai (Ed.): Lo nishkach, nitze lirkod (We don’t forget, we go dancing). Anthology, Afik: Afik Books, 2015, 274 pages, NIS 63.